Todesfall 24-Jähriger stirbt in Polizeigewahrsam - Polizei sucht Zeugen
Düsseldorf · Ein junger Mann hat im Polizeigewahrsam sein Bewusstsein verloren und ist wenig später im Krankenhaus gestorben. Nun sucht die Polizei Zeugen.
Im Anschluss an einen Polizeieinsatz am 21. Dezember hat ein 24-Jähriger zunächst das Bewusstsein verloren und verstarb später im Krankenhaus. Das hat die Polizei Düsseldorf mitgeteilt.
Nachdem am Dienstag die Obduktion des Toten stattgefunden hat, liegt laut Polizei den Ermittlungsbehörden das vorläufige Ergebnis vor. Demnach wurden bei der rechtsmedizinischen Untersuchung keine Verletzungen festgestellt, die ursächlich für den Tod des 24-Jährigen gewesen sein könnten. Weitere Ermittlungen zur Todesursache, insbesondere die Untersuchung der Blutproben auf den Einfluss von Betäubungsmitteln, sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgeschlossen.
Die Polizei sei am Montag wegen eines handfesten Streits zweier Männer auf der auf der Kopernikusstraße gerufen worden. Wenig später stellten Polizeibeamte den 24-Jährigen deshalb auf der Brunnenstraße. Da der Mann bei der beabsichtigten Personalienfeststellung erheblichen Widerstand geleistet und sich psychisch auffällig verhalten habe, hätten die Beamten ihn zur Wache bringen wollen. Bei seiner Einlieferung ins Polizeigewahrsam habe er plötzlich das Bewusstsein verloren. Ein Notarztwagen habe den 24-Jährigen in ein Krankenhaus gebracht, wo er am Montagabend gestorben sei. Aus Neutralitätsgründen übernahm die Duisburger Polizei die Ermittlungen.
Zur lückenlosen Aufklärung des Falls sucht die Polizei nun Zeugen, die zum einen den Polizeieinsatz auf der Brunnenstraße und zum anderen die körperliche Auseinandersetzung der Männer auf der Kopernikusstraße gesehen haben. Hinweise nimmt sie jederzeit unter der Rufnummer 0203 2800 oder per Mail entgegen.
Im vergangenen Monat war auch in Wuppertal ein 25-Jähriger im Polizeigewahrsam gestorben. Er hatte vor seinem Tod Amphetamine, Kokain und Cannabis konsumiert, wie eine Blutanalyse ergab. Zudem hatte der Mann an einer Herzschwäche durch ein krankhaft vergrößertes Herz gelitten. Der Mann hatte sich den Behörden zufolge ebenfalls extrem aggressiv verhalten, bevor er kollabierte.