Neue Details über Tat in Hilden 23-Jähriger attackierte Bekannten vor Gaststätte

Hilden · Der Verdächtige soll erst vor kurzem aus einer psychiatrischen Einrichtung entlassen worden sein.

Die Polizei sicherte Spuren am Tatort in Hilden.

Foto: Tobias Dupke

(tobi) Die Polizei hat am Mittwochvormittag weitere Details zur Messerstecherei in der Hildener Innenstadt einen Tag zuvor bekannt gegeben. Ein 25 Jahre alter Mann war dabei schwer verletzt worden, ein Tatverdächtiger konnte kurze Zeit später festgenommen werden. Durch den abgesperrten Tatort im Bereich Benrather Straße, Ecke Poststraße stauten sich die Autos im Berufsverkehr bis nach Benrath. Diese Details hat die Polizei nun bekannt gegeben: Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen waren aus bislang noch ungeklärter Ursache zwei untereinander bekannte Männer vor einer Gaststätte an der Benrather Straße in Streit geraten. Der Streit eskalierte dann darin, dass einer der beiden Männer – ein 23-jähriger Langenfelder – mit einem Messer (ähnlich Machete) auf den anderen – einen 25-jährigen Hildener einstach.

Zeugen kümmerten sich
vor Ort um das Opfer

Anschließend flüchtete der Angreifer mit einem Auto. Anwohner und weitere Zeugen kümmerten sich um den an der Brust verletzten Hildener und alarmierten die Rettungskräfte sowie die Polizei. Die Rettungskräfte der Hildener Feuerwehr waren sehr schnell am Einsatzort und brachten den 25-Jährigen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus, wo im späteren Verlauf festgestellt wurde, dass die Verletzungen glücklicherweise nur oberflächlich waren und keine Lebensgefahr bestand. Die Polizei sperrte den Bereich Benrather Straße, Ecke Poststraße ab, um nach Spuren zu suchen. Im Berufsverkehr stauten sich die Autos bis nach Benrath und Hassels hinein.

Unterdessen fahndeten die Beamten mit einem Großaufgebot nach dem Täter. Erste Ermittlungen deuteten schnell daraufhin, dass der Mann möglicherweise nach Leverkusen geflüchtet sein könnte. Tatsächlich konnte der Tatverdächtige hier in seinem Auto gegen 16.20 Uhr angetroffen und festgenommen werden. Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellte die Polizei fest, dass der laut den Beamten bereits erheblich polizeilich in Erscheinung getretene Tatverdächtige erst vor kurzem aus einer psychiatrischen Einrichtung entlassen worden war.

Gegen ihn wurde nach Prüfung der zuständigen Staatsanwaltschaft in Düsseldorf ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Am Mittwoch befindet sich der 25-Jährige noch im Polizeigewahrsam. Die Beamten prüfen, ob der Mann einem Haftrichter vorgeführt oder zwangsweise in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wird.