Verrücktes Fußballturnier in Düsseldorf Beim perfekt getakteten "Hasecup" entscheidet das Elfmeterschießen

Düsseldorf · Insgesamt 46 Mannschaften haben sich an dem Spaßturnier beteiligt, bei dem es zwar etwas zu gewinnen gab, der Spaß aber im Vordergrund stand.

Die Lanker Netzkiller (in Blau) traten beim Hasecup gegen SW Wackerdurchsaufen im Elfmeterschießen an.

Die Lanker Netzkiller (in Blau) traten beim Hasecup gegen SW Wackerdurchsaufen im Elfmeterschießen an.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Es gab mehr Partien als bei der Fußball-Europameisterschaft. Alleine in der Vorrunde spulte das Organisationsteam des Fußballturniers der TuSA 06 insgesamt 110 Begegnungen ab. Und dabei blieb alles im vorher kalkulierten siebenstündigen Zeitplan. Das geht, weil der Wettbewerb um den „Hasecup“ ein reines Elfmeter-Turnier ist, die Spiele maximal sieben Minuten dauern und vier „Spielfelder“ auf einen normalen Fußballplatz zur Verfügung stehen. „Das Turnier ist komplett durchgetaktet. Acht Teams können parallel die Sieger ermitteln“, erläutert „Hasecup“-Cheforganisator Thoma Kreß. „Wir waren also vor dem ersten EM-Achtelfinalspiel fertig und konnten gemeinsam zum Public Viewing übergehen.“

Und gemeinsam bedeutete diesmal ziemlich viele, denn mit 46 Mannschaften war das Turnier so gut besucht wie nie zuvor. „Zuletzt hatten wir bei 40 Meldungen einen Schlussstrich gezogen. Diesmal haben wir uns gedacht ‚Je mehr, desto besser‘ und alle Meldungen angenommen“, so Kreß. Da jedes Team aus sieben Spieler und Spielerinnen bestand, tummelten sich also 322 mehr oder weniger qualifizierte Elfer-Fachleute zuzüglich deren Anhang auf der TuSA-Anlage in der Flehe. Vier reine Damenteams und auch Mixed-Mannschaften waren darunter.

Dass es sich um ein reines Spaß-Turnier handelt, ist an den Bezeichnungen der Mannschaften zu erkennen. Nur der SV Vohwinkel und der VfB Langenfeld traten unter dem Vereinsnamen an. Ansonsten spielten unter anderem „Auf‘m Punkt“ gegen „Hawaiinachten“, „Real Fronteros“ gegen „SC Ruhezone“, „Stiftung Wadentest“ gegen „Zenit Zapfhahn“ oder „Dynamo Tresen“ gegen „SV Wacker Durchsaufen“. An einigen der selbst gewählten Bezeichnungen ist zu erkennen, wo der Schwerpunkt beim Fußball-Wettbewerb lag.

Seit 17 Jahren gibt es den „Hasecup“, der zum fünften Mal als reines Elfer-Turnier gespielt wurde. „Ursprünglich war es ein normales Turnier für Alt-Herrenmannschaften. Irgendwann hatten wir keine Lust mehr, bei 30 Grad stundenlang auf dem Platz rumzulaufen, wollten aber auf das Turnier nicht verzichten“, erklärt Kreß den Ursprung. „In der neuen Form haben wir den Hasecup auch für neue Zielgruppen geöffnet. Es können nicht mehr nur Fußballer mitspielen.“ So stellte beispielsweise die Prinzengarde Rot-Weiß mit „Rot-Weiss United“ genauso ein Team, wie die Katasteraufsicht der Bezirksregierung mit „Real Fronteros“ oder einige „Spielerfrauen“, die als „SC Ruhezone“ antraten. „Wir haben uns erst einmal vorher getroffen und uns sofort gut verstanden“, erläutert „Spielerfrau“ Nadine. „Wir wollten unbedingt bei der Tombola den Center Park-Gutschein gewinnen, damit wir endlich mal eine Mannschaftsfahrt machen können.“ Das klappte nicht, genauso wenig wie der Sprung in die Ko-Phase des Turniers. Zwar hielt Torfrau Claudia in den fünf Vorrundenspielen sechs Penalties, aber die eigene Erfolgsquote war zu gering. So wurde Nadine zusammen mit Kristin mit jeweils zwei Treffern Top-Torjägerinnen. Es war egal. „Wir haben richtig Spaß“, urteilt „Coach“ Saskia. Und nur darum ging es. Richtig viel Spaß hatte „Equador der Mann mit dem Koks ist da“. Dieses Team gewann diesmal den Hasecup 2024.