Rückseite des Hauptbahnhofs Bertha-von-Suttner-Platz wird vorerst nicht umgestaltet
Oberbilk · Die Architektur und Platzgestaltung aus den 1980er-Jahren werde noch immer als stimmig bewertet. Kritik an der Reinigung des Platzes weist die Stadt zurück.
Die Pläne für den Umbau des Konrad-Adenauer-Platzes schreiten voran, nachdem der Rat der Stadt vergangenen Donnerstag grünes Licht erteilt hat. Platzgestalterische Überlegungen auch für die Rückseite und dem Bertha-von-Suttner-Platz gibt es derzeit hingegen weiterhin nicht. Das gab die Stadt in einer Antwort auf eine Anfrage der SPD-Fraktion bekannt. Zwar sei der Zustand des Platzes aus Sicht der Verwaltung zu missbilligen. Die Gestaltung aus den 1980er-Jahren hingegen werde aus architektonischen und städtebaulichen Gesichtspunkten grundsätzlich noch immer als „stimmig und gelungen bewertet“, heißt es in der Antwort.
Der Bereich hinter dem Hauptbahnhof ist vielen Bürgern und auch Lokalpolitikern schon lange ein Dorn im Auge. Insbesondere die Sauberkeit des Ortes, an dem sich ein Bürgerbüro, mehrere Ämter und Konsulate befinden, stand in der Vergangenheit oft in Kritik. Im Fokus stand dabei die Überdachung der Eingänge zu den Gebäuden rund um die Edelstahlfiguren und dem Wasserbecken des Künstlers Horst Antes.
Menschliche Fäkalien
und Taubenkot
Diese sogenannte Pergolaanlage und die darunter befindlichen Flächen werden häufig durch Taubenkot und auch menschlich Fäkalien verunreinigt. Der Stadt ist das Problem bekannt. Aus diesem Grund habe die Verwaltung schon vor Jahren über bauliche Veränderungen und sogar einen Abriss der Pergolaanlage verhandelt, konnte aber kein einstimmiges Ergebnis mit dem Mitspracheberechtigten erreichen. Die Dachkonstruktion kann nicht als alleiniges Bauelement betrachtet werden, sondern ist in Segmenten den einzelnen Häusern und damit unterschiedlichen Eigentümern zugeteilt.
„Die Stadt hat daraufhin die Eigentümer aufgefordert, die Pergolaanlage zweimal jährlich reinigen zu lassen. Da es sich zum Teil um Eigentümergemeinschaften oder um Eigentümer mit Sitz im Ausland handelt, ist die Nachverfolgung äußerst schwierig, zumal die Objekte am Bertha-von-Suttner-Platz auch häufiger den Eigentümer wechseln und Anschreiben zur Reinigungsaufforderung ungeöffnet zurückkommen“, sagt die Stadt. Hinsichtlich der Pergola seien die städtischen Möglichkeiten zur Beseitigung des Problems damit verbraucht.
Stadt reinigt dort
zwölfmal wöchentlich
Kritik an einer nur mäßig erfolgenden Reinigung weist die Stadt aber zurück. Der Platz gehöre der höchsten Reinigungsklasse an und werde durch die Straßenreinigung zwölfmal wöchentlich gereinigt. Hinzu kämen zweimal die Woche Nasssäuberungen mit Hochdruckreinigern, um den Taubenkot zu entfernen. Lediglich bei Minustemperaturen werden diese aus Gründen der Verkehrssicherheit eingestellt.