Benefizaktion in Düsseldorf Mehr als 3000 Biker bilden Korso in Düsseldorf

Düsseldorf · Mit einer neuen Rekordteilnehmerzahl war „Biker4Kids“ am Samstag ein voller Erfolg. Die Motorradfahrer schwärmten von der Tour durch Düsseldorf.

Auch Kinder durften am Samstag beim Motorradkorso mitfahren – wie hier im Beiwagen.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Wer am Motorradkorso „Biker4Kids“ teilnimmt, benötigt zumindest zu Beginn viel Geduld, Sitzfleisch und Stehvermögen. Denn bis die mehr als 3000 Teilnehmer – die einen symbolischen, jederzeit aufstockbaren Euro als Startgeld gezahlt haben – überhaupt am Höherweg losfahren können, vergeht viel Zeit. In zwei zeitlich getrennten Kolonnen werden die Motorradfahrer dann von den vielen Streckenposten auf die Reise Richtung Rheinwiesen geschickt, die Schlange hinter der Startlinie an der Ronsdorfer Straße reicht zurück bis zur Ruhrtalstraße. Da wird das Warten in schwarzer Kluft bei strahlendem Sonnenschein schon ein wenig zur Tortur.

Aber es geht ja vor allem um den guten Zweck, das Sammeln von Spenden für die ambulante Kinder- und Jugendhospizarbeit in Düsseldorf. Dafür nimmt man auch mal ein bisschen Leidenszeit in Kauf. Belohnt werden die Biker auf ihrer Tour durch die Stadt mit dem Gefühl, dass einem im wahrsten Sinne des Wortes die Straße gehört – und das auch noch in einer großen Gemeinschaft Gleichgesinnter. Natürlich hat das auch nicht unerheblichen Einfluss auf den Verkehr in der Stadt, der immer dann buchstäblich zum Erliegen kommt, wenn der Korso sich nähert. Aber im Gegensatz zu manch anderer Samstags-Demo zeigen die Autofahrer viel Verständnis, zumal der Bikertross natürlich auch ein wenig respekteinflößend wirkt.

Und nicht zuletzt gibt es da natürlich im Start- und Zielbereich am Höherweg ein großes „Schaulaufen“ der Super-Maschinen. Von der aufgepimpten Harley Davidson bis zur nostalgischen Vespa stehen dort am Sonntagmorgen Tausende Motorräder, der ein oder andere kommt vor allem, um sich dieses Schauspiel nicht entgehen zu lassen. Zumal auch das Programm vor Ort keine Langeweile aufkommen lässt: Stunts und Cheerleader, Livemusik und Informationen, Essen und Trinken – und schließlich wird natürlich noch gezählt, wie viel Geld dieses Mal denn zusammengekommen ist. Der Kassensturz steht noch aus, zuletzt war die Summe sechsstellig. Auch die Auswertung der genauen Teilnehmerzahl ist noch nicht finalisiert, die Organisatoren sind nach rund 2500 Bikern im Vorjahr aber überzeugt, dass 2024 ein neuer Rekord erreicht wurde.