Von Barrierefreiheit bis Wohngemeinschaft Das ist die neue Sprecherin der Generation 60plus

Düsseldorf · Mit deutlicher Mehrheit wählte der Seniorenrat die Hellerhoferin zur neuen Vorsitzenden. Was auf ihrer Agenda steht.

Die neue Vorsitzende des Seniorenrates Ingrid Frunzke (M.) mit ihrer Vertreterin Eleonore Ibheis und ihrem Vertreter Frank Scheulen.

Foto: Stadt Düsseldorf/Ingo Lammert/Photogaphie Ingo Lammert

(jj) Die Hellerhoferin Ingrid Frunzke ist die neue Vorsitzende des Düsseldorfer Seniorenrates, der die Interessen der Generation 60plus in der Landeshauptstadt vertritt. Die 70-Jährige wurde am Freitag bei zwei Gegenkandidaten mit einer deutlichen Mehrheit von 18 Stimmen gewählt. 29 Mitglieder des neu gewählten Gremiums waren dafür im Plenarsaal des Rathauses zusammengekommen. Zu Stellvertretern wurden Frank Scheulen und Eleonore Ibheis gewählt.

Frunzke ist in Bonn geboren und lebt seit 1979 in Düsseldorf. Sie hat zwei Töchter und drei Enkelkinder. In den kommenden fünf Jahren will sie unter anderem Akzente bei den Themen Barrierefreiheit, Nahverkehr, Wohnen und Klima setzen. Wichtig ist ihr der Brückenschlag zur jüngeren Generation. „Wir haben beim Klimaschutz viele Schnittmengen, denn die Erwärmung mit zu heißen Städten beschäftigt gerade auch die Älteren“, betont sie im Gespräch mit unserer Redaktion.

Dass Seniorenräte auch mal dicke Bretter bohren müssen, weiß Frunzke, die keiner Partei angehört. „Meine Idee, in den Garather Hochhäusern aus einigen größeren Wohnungen jeweils zwei kleinere Einheiten zu machen, die dann von Senioren bewohnt werden könnten, traf nicht auf Anhieb auf Akzeptanz. Aber es gibt halt Themen, an denen muss man einfach längerfristig arbeiten“, sagt sie.

Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) gratulierte im Plenarsaal den neu- und wiedergewählten Mitgliedern und nutzte die Gelegenheit, auch den bisherigen Vertretern zu danken. Dabei würdigte er ihr besonderes Engagement und hob insbesondere ihren Einsatz gegen die Einsamkeit im Alter, für die Barrierefreiheit von Gebäuden und Verkehrsanlagen sowie den generations- und kulturübergreifenden Dialog hervor.

Der Seniorenrat wurde im März neu gewählt: Knapp 38.000 Senioren gingen an die Urnen. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 25,23 Prozent. „Da ist noch Luft nach oben“, sagt Frunzke. Die erste reguläre Sitzung des neuen Seniorenrates ist am Freitag, 28. Juni, im Rathaus.

(jj)