Besondere Ausstattung für Düsseldorfer Park Der Zoopark hat jetzt einen Baumlehrpfad
Düsseldorf · Der neue Rundweg zeigt an zwölf Stationen die große Bandbreite der Baumarten der beliebten Parkanlage. Zudem soll er ein Bewusstsein für die Bedeutung von Bäumen zur Klimaanpassung schaffen.
Der Zoopark ist um eine Attraktion reicher. Mattis Ricken, Abteilungsleiter Grünplanung im Gartenamt, und Bezirksbürgermeister Philipp Schlee haben dort einen neuen Baumlehrpfad eröffnet. Die rund 1,3 Kilometer lange Route, die frei zugänglich ist, führt an zwölf Stationen mit ausgewählten Bäumen vorbei. Gezeigt wird die große Bandbreite an Baumarten, die den Zoopark prägen.
„Hier kann jeder noch etwas Neues lernen, selbst ich wusste nicht alles“, sagt Ricken. Woher hat die Spree-Eiche ihren Namen? Welche Baumart wächst mehrere Meter pro Jahr? Warum heißt der Trompetenbaum auch Beamtenbaum? Und was hat der Blattaustrieb der Esche mit dem Waschen von hellen Betttüchern zu tun? Diese und noch viel mehr Fragen werden auf Tafeln entlang des Lehrpfades, der für die ganze Familie geeignet ist, beantwortet. Neben diesem „Spezialwissen“ umfassen die Informationen aber auch Angaben zur Höhe, Blüte, Frucht und Herkunft der Bäume.
Und die stammen immer seltener aus heimischen Gefilden. So werden immer häufiger sogenannte Zukunftsbäume gepflanzt. „Die heimischen Baumarten überstehen den Klimawandel oft nicht so gut, sind beispielsweise nicht so beständig gegen Trockenheit“, sagt Phil Pstrong, beim Gartenamt zuständig für die Stadtbäume. Anders sieht das beispielsweise beim Trompetenbaum aus, der an der ersten Station der Route steht. „Der kann gut mit der Trockenheit leben und diese überleben“, sagt Pstrong. Der neue Lehrpfad beginnt nahe dem Haupteingang des Parks an der Ecke Graf-Recke-Straße/ Brehmstraße. Von dort führt er an zwölf Baumstandorten vorbei.
Seltene Arten wie der Urweltmammutbaum
Darunter sind neben den Zukunftsbäumen auch klassische Parkbäume wie zum Beispiel die Blutbuche und die Rosskastanie vertreten, aber auch seltene Baumarten wie der Urweltmammutbaum. „Der Pfad zeigt, dass Verwaltung und Politik kontinuierlich die Grün- und Freiflächen im dicht besiedelten Bezirk aufwerten“, sagt Bezirksbürgermeister Schlee.
So gehört der Lehrfad zum dritten Bauabschnitt im Projekt „Wiederaufbau des Zooparks“, das nach den verheerenden Schäden durch den Pfingst-Sturm Ela vor zehn Jahren gestartet wurde. In den ersten beiden Bauabschnitten wurden unter anderem Wegmarkierungen für eine Laufstrecke montiert, Terrassen am Wasser errichtet, der Spielplatz überholt und viele der Wege mit einer speziellen Asphaltschicht versehen. „Die sieht aus wie die anderen Wege, ist aber rutschfest und gut für Fahrräder geeignet“, sagt Lars Uebel, Landschaftsarchitekt beim Gartenamt. Der dritte Bauabschnitt ist 2023 mit der Pflanzung von 44 neuen Bäumen gestartet. Zudem wurden Blühwiesen für Insekten angelegt, weitere Geräte auf dem Spielplatz montiert, eine Calisthenics-Anlage aufgebaut, Nistkästen installiert, neue Sitzbänke und Sonnenliegen aufgestellt und Rasenflächen renaturiert. „Dabei geht es nicht nur um die Erhöhung der Aufenthaltsqualität, sondern auch um den Arten- und Naturschutz“, sagt Schlee.
Insgesamt kostet der dritte Bauabschnitt rund 325 000 Euro, wovon 6500 Euro in den neuen Baumlehrpfad investiert wurden. Die Bezirksvertretung 2, die auch den Pfad angeregt hatte, beteiligt sich an den Kosten.