Polizei sorgt für Ordnung Familien-Schlägerei vor Benrather Krankenhaus
Düsseldorf · Am Mittwochmorgen kam es vor dem Sana-Krankenhaus in Benrath zu einer Rangelei unter Mitgliedern einer Großfamilie. Verletzt wurde niemand. Die Beamten stellten einen Schlagstock sicher.
(rö/csr/dpa) Vor dem Sana-Krankenhaus in Benrath hat es am Mittwochmorgen gegen 8 Uhr eine Schlägerei gegeben. Beteiligt gewesen seien zwei Parteien einer Großfamilie, sagte ein Polizeisprecher. Als die Polizisten eintrafen, sei die Auseinandersetzung bereits beendet gewesen. 15 Personen hatten die Beamten vor Ort angetroffen.
Der Sprecher bezeichnete den Einsatz als „unspektakulär“. Es habe keine Verletzten gegeben, niemand habe mit den Beamten reden wollen und Anzeigen seien auch keine erstattet worden. Die Beamten hätten vor Ort einen Schlagstock sichergestellt, dann seien sie wieder gefahren. Ähnliches berichtet auch Sana-Sprecherin Katharina Stratos auf Anfrage: „Wir bestätigen, dass es vor unserem Krankenhaus zu einer Ausschreitung kam, die von der Polizei schnell unter Kontrolle gebracht wurde. Zu keinem Zeitpunkt waren unser Krankenhauspersonal oder unsere Abläufe beeinträchtigt.“
Anlass für das Aufeinandertreffen der beiden Parteien vor dem Haupteingang war nach Informationen uder Redaktion der Krankenhausaufenthalt eines Angehörigen. Dieser soll aber nicht auf der Intensivstation liegen.
Vier Streifenwagen sollen
im Einsatz gewesen sein
Die Familienmitglieder hätten ihren Verwandten anschließend nach und nach besuchen können, heißt es in einer dpa-Meldung. Insgesamt vier Streifenwagenbesatzungen seien im Einsatz gewesen. Laut der Sana-Sprecherin habe der Einsatz vor der Eingangstür rund 20 Minuten gedauert, sodass auch keiner der Mitarbeitenden von der Auseinandersetzung der nach ihrer Informationen „vier bis fünf jungen Männer“ unmittelbar betroffen gewesen sei. Jemand vom Pförtnerdienst habe die Polizei verständigt, die schnell vor Ort gewesen sei. Allerdings hat sich jemand aus der Mitarbeiterschaft per E-Mail in unserer Redaktion gemeldet und berichtet, dass alle Kollegen „noch nie zuvor soviel Angst in ihrem Berufsleben gehabt hätten.“
Das Thema Sicherheit der Belegschaft sei auch im Sana-Betriebsrat eines mit höchster Priorität, sagt die Betriebsratsvorsitzende Susanne Quast. Sie rät allen Mitarbeitern, sich an den Betriebsrat zu wenden: „Wir stellen jedem, der das möchte, eine kostenlose psychologische Betreuung zur Verfügung. Niemand muss das mit sich alleine ausmachen.“ Für sie ist dieses Problem ein gesellschaftliches: „Es kann doch nicht sein, dass helfende Menschen, seien es Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungssanitäter, Notärzte oder auch Krankenhauspersonal bedroht werden, verbal oder körperlich.“ Sie befürchtet aber, dass das zukünftig immer häufiger passieren wird. Deswegen wurde bei Sana ein Sicherheitskonzept ausgearbeitet, um Mitarbeiter besser schützen zu können. Dazu gehört, dass es Notfallknöpfe gibt und dass es in den Nachtstunden inzwischen ein Schließungskonzept gibt, mit dem darauf geachtet wird, dass so wenig Türen wie möglich an den Gebäuden geöffnet sind.