Parkcafés in Düsseldorf Grüne schlagen eine vierte Florabar vor

Düsseldorf · Nach einem Beschluss der Bezirksvertretung 3 soll die Stadt prüfen, ob eine Florabar auf dem Lessingplatz möglich ist. Doch zunächst werden die anderen drei Florabars wiedereröffnen. Als Erste wird die Bar im Volksgarten im Juli fertig.

Die Arbeiten in und an der Florabar an der Emmastraße sollen im Juli abgeschlossen sein.

Foto: RP/gaa

Noch sind die drei Florabars wegen ihres sanierungsbedürftigen Zustands alle geschlossen – doch es tut sich etwas, damit sie in absehbarer Zeit wieder öffnen. An der Florabar an der Emmastraße im Volksgarten etwa finden derzeit die Instandsetzungsarbeiten am Verkaufsraum und der Toilettenanlage statt, außerdem wird die Fassade überarbeitet. Laut der Stadt sollen die Arbeiten voraussichtlich im Juli fertig sein. Parallel hierzu wurde für den Neubau der Florabar im Floragarten der Bauantrag gestellt. Es ist geplant, das bestehende und heruntergekommene Gebäude, ehemals ein Kiosk, abzureißen und einen eingeschossigen Neubau zu errichten. Es soll ein Tagescafé mit einer neuen öffentlichen Toilettenanlage für die Stärkung der Freizeit- und Erholungsinfrastruktur im Florapark entstehen, so die Stadt. Das Amt für Gebäudemanagement rechnet mit einem Baubeginn im Oktober, Wiedereröffnung soll dann im nächsten Jahr gefeiert werden. Danach ist die Instandsetzung der Florabar im Sternwartpark (Alter Bilker Friedhof) vorgesehen, zu denen bereits die Vorplanungen erstellt werden.

Es geht also vorwärts bei den drei existierenden Florabars und nach dem Geschmack der Grünen könnte eine weitere Bar sogar noch folgen. Die Fraktion hat in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung 3 den Antrag gestellt, dass die Verwaltung eine vierte Florabar auf dem Lessingplatz in Oberbilk prüfen soll. In den Vorstellungen der Grünen könnte der ehemalige Kiosk (zur Volksgartenstraße) durch einen Neubau wie im Floragarten ersetzt werden. Wichtig sei es bei der Prüfung, dass es wie in den anderen drei Florabars ein kulturelles Angebot und barrierefreie Toilettenanlagen gibt. Außerdem wird ein kleiner Aufenthaltsraum für Angebote im Winter vorgeschlagen.

Bar soll keine Konkurrenz zu bestehenden Kiosken darstellen

Ein vor Ort tätiger Träger begrüße eine solche Bar, berichten die Grünen. Weil sich im direkten Umkreis des Lessingplatzes aber einige Kioske befinden, sollte keine Konkurrenzsituation erzeugt und deswegen auf eine Warenausgabe verzichtet werden.

Die Bezirksvertretung 3 beschloss den grünen Antrag einstimmig, auch wenn Marko Siegesmund (SPD) Bedenken äußerte. Jetzt schon an eine vierte Florabar zu denken, bevor die anderen drei wieder geöffnet sind, sei zu früh. Auch mit dem Namen solle man an dieser Stelle vorsichtig umgehen, man sei hier mitten in einem Wohngebiet und die Lage nicht mit den anderen drei vergleichbar. Für Michael Driesch (Linke) wäre dagegen eine Florabar auf dem Lessingplatz ein „Gewinn für die Nachbarschaft“. Er schlug vor, die Menschen mit Migrationshintergrund vor Ort in die Planungen mit einzubeziehen. Die Grünen stellten noch einmal klar, dass man am Lessingplatz tätig werden müsse, um diesen mehr zu beleben. Und ihnen sei auch bewusst, dass eine Umsetzung erst unmittelbar nach der Fertigstellung der ersten drei Florabars voraussichtlich ab dem Jahr 2025 möglich sein kann.

Nach dem Abschluss der Bauarbeiten liegt übrigens eine schnellstmögliche Anschlussvermietung und in diesem Zusammenhang eine frühzeitige Suche und Auswahl von geeigneten Betreibern im Interesse der Stadt, teilte ein Sprecher mit. Die öffentliche Ausschreibung über die städtische Homepage sowie das Portal Immobilienscout soll dementsprechend für die Standorte mit einem zeitlichen Vorlauf vor der Fertigstellung der Objekte erfolgen.

Es können sich aber auch jetzt schon interessierte Bewerber beim Amt für Gebäudemanagement melden und sich in eine Interessentenliste aufnehmen lassen. Ebenso können bereits jetzt Konzeptvorschläge eingereicht werden. Die erfassten Interessenten werden proaktiv von der Stadt informiert, sobald die Ausschreibung veröffentlicht wird und das Bewerbungsverfahren offiziell beginnt. Bei der Auswahl der Mieter würden neben dem einzureichenden Nutzungskonzept und dessen Integrität in die Umgebung auch die allgemeinen Voraussetzungen wie Berufserfahrung und Bonität betrachtet, berichtet der Stadtsprecher.