„Chantal im Märchenland“ Schauspieler kommen zu Fragerunde in den Ufa-Palast
Düsseldorf · Bei ihrer Kinotour machten die Darsteller aus „Chantal im Märchenland“ auch Halt in Düsseldorf.
(nes) Die Spannung im Kinosaal des Ufa-Palastes war deutlich zu spüren, als der Abspann von „Chantal im Märchenland“ am Samstag lief. Ans Gehen dachte aber keiner. Stattdessen schaute das vorwiegend junge und weibliche Publikum immer wieder aufgeregt zur Tür bei der Leinwand. Die Schauspieler Jella Haase, Gizem Emre, Max von der Groeben, Mido Kotaini und Regisseur Bora Dagtekin ließen auf sich warten. Sie standen nach dem Kinotour-Termin in Münster noch im Stau. Doch dann war es so weit. Unter großem Jubel liefen sie in den Saal und stellten sich gut gelaunt den Fragen der Zuschauer. Großer Publikumsliebling war Mido Kotaini. Nicht nur mit seiner schauspielerischen Darbietung, sondern auch mit seiner herzlichen Art wurde er für viele Mädchen wohl – trotz der Message des Filmes, keinen Prinzen zu brauchen – zu einem Märchenprinzen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass der Schauspieler aus Düsseldorf kommt. Mit 13 kam Kotaini als unbegleiteter Flüchtling nach Düsseldorf. Mit „Fack ju Göhte“ habe er Deutsch gelernt. „Er wollte schon immer Schauspieler werden“, sagten die Betreuer seiner Wohngruppe mit Stolz. Gizem Emre erzählte wie, Dagtekin ihr von der Filmidee berichtet hatte. „Ich hatte erst einmal überhaupt nichts verstanden. Aber jetzt liebe ich den Film und habe viel Spaß dabei, ihn mir anzusehen“, sagte sie. Ähnlich erging es Hauptdarstellerin Jella Haase, die sich sehr geehrt fühlte, dass der Drehbuchautor eine Märchenwelt nur für sie erschaffen hat. „In dem Film geht es um all die Themen, die uns wichtig sind, wie Frauenpower und Diversität. Und diese werden mit dem Mittelfinger statt dem erhobenen Zeigefinger gezeigt“, so die Schauspielerin. Das kam besonders bei einer Zuschauerin gut an, die darum bat, das Thema Diversität im nächsten Film noch stärker einzubringen. Für einen Nachfolger von „Chantal im Märchenland“ hatte Max von der Groeben auch schon eine Idee: „Die Märchenwelt reicht in die digitale Welt. Prinz Bosco trifft auf Danger aus Fack ju Göhte. Ich habe eine Doppelrolle und werde auch doppelt bezahlt. Und mal sehe, wer sich dann in wen verliebt“, phantasierte er scherzend. Das große Thema des Films sei die Freundschaft, denn sie sei das Wichtigste, was es gibt, so Haase.