Wochenendbilanz der Düsseldorfer Polizei 100 Randalierer auf der Kö in Düsseldorf - Polizei schreitet ein
Stadtmitte/Altstadt · Bei den Randalen auf der Kö gab mehrere Festnahmen. Auch in der Altstadt kam es zu Ruhestörungen.
Die Polizei musste in der Nacht zu Sonntag gegen eine Gruppe von etwa hundert Personen vorgehen, die sich auf der Königsallee getroffen und dort teilweise randaliert hatten. Die Polizisten nahmen mehrere Personen in Gewahrsam, wobei es zu einer Widerstandshandlung kam.
Gemeinsam mit Mitarbeitern des städtischen Ordnungsamtes wurden die Vorschriften der Corona-Schutzverordnung durchgesetzt, Verkehrssperrungen eingerichtet und die Personenansammlungen aufgelöst. Gegen 0.30 Uhr wurden die Beamten auf eine Gruppe von rund hundert Personen aufmerksam, die sich auf der Königsallee versammelt hatten. Zeitweise kam es zu Streitigkeiten untereinander. Die Polizisten schritten ein und erteilten Platzverweise. Drei der Anwesenden verhielten sich äußerst aggressiv und ließen sich durch die Beamten nicht beruhigen. Sie mussten in Gewahrsam genommen werden. Ein 24-Jähriger leistete hierbei Widerstand.
Nicht nur an Königsallee, auch in der Altstadt waren am Wochenende wieder mehrere Gruppen vorwiegend Jugendlicher unterwegs. Anwohner berichten von kleineren Ansammlungen von Altstadt-Besuchern, die über mitgebrachte Lautsprecher und Mobiltelefon laut Musik hörten und Alkohol tranken. Vor allem rund um die Rheinuferpromenade wird das immer mehr zum Problem. Die Anwohner haben die Nase voll und fordern von der Stadt, endlich zu handeln.
Oberbürgermeister Stephan Keller hatte bereits im Wahlkampf davon gesprochen, dass es in der Altstadt an den Wochenende „aggressive Gruppen“ gebe, die Anwohner und Besucher einschüchtern. Keller sprach von einer „nahezu unbehelligt agierenden Szene“. Es gebe „Aggression und Gewalt“ gegen Einsatzkräfte, sowie Lärmbelästigung bis in die frühen Morgenstunden und mutwillige Zerstörung und Verschmutzung. Keller setzte sich für eine starke und sichtbare Präsenz von Polizei und Ordnungsdienst ein. Genau das fordern die betroffenen Anwohner nun von Keller ein.
Weil es in den kommenden Wochen deutlich wärmer wird, ist auch wieder mit mehr Publikumsverkehr in der Altstadt zu rechnen, obwohl die Kneipen und Restaurants nach wie vor geschlossen bleiben. Die Treppe am Rheinufer, die im vergangenen Jahr mehrfach von Polizei und Ordnungsamt geräumt worden war, ist derzeit gesperrt. Am Wochenende war mehrfach zu beobachten, dass die Gitter umgestoßen wurden und sich Jugendliche dort hingesetzt haben.