21-tägige Quarantäne Düsseldorf meldet zwei bestätigte Affenpocken-Fälle - nun sechs in NRW

Düsseldorf · Nach Köln sind nun auch in der NRW-Landeshauptstadt Fälle von Affenpocken bestätigt worden. Das teilte die Stadt Düsseldorf mit.

Die Universitätsklinik in Düsseldorf hat zwei Affenpocken-Fälle bestätigt.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Nach Köln sind nun auch in der NRW-Landeshauptstadt Fälle von Affenpocken bestätigt worden. Das teilte die Stadt Düsseldorf am Freitag mit. Die beiden betroffenen Menschen meldeten sich nach den Angaben in der Nacht zu Donnerstag in der Notaufnahme der Uniklinik mit einer „zu Affenpocken passenden Symptomatik“. Per PCR seien die Fälle noch am Donnerstag bestätigt worden.

„Beide Fälle zeigen bisher nur leichte Verläufe und sind daher nicht stationär aufgenommen worden, sondern befinden sich in häuslicher Isolation“, so die Stadt Düsseldorf weiter. Es handele sich um Personen mit passenden Aufenthalten im europäischen Ausland. Die Kontaktpersonennachverfolgung sei direkt eingeleitet worden. Infizierte und enge Kontaktpersonen unterliegen einer 21-tägigen Quarantäne und werden täglich vom Gesundheitsamt bezüglich ihres Gesundheitszustandes kontaktiert, so die Stadt Düsseldorf weiter.

Wer einen Verdacht auf Affenpocken hat, kann sich per Mail an gesundheitsschutz@duesseldorf.de. Für klinische Untersuchungen sollen sich Betroffene an den Hausarzt oder einen Dermatologen wenden.

Sechs bestätigte Affenpockenfälle in NRW

In Nordrhein-Westfalen ist am Freitag eine weitere Affenpocken-Infektion bestätigt worden. Das Universitäts-Klinikum Münster (UKM) habe dem Gesundheitsamt der Stadt einen durch PCR-Test bestätigten Affenpocken-Fall gemeldet, teilte die Stadt Münster am Freitagabend mit.

Ein 34-jähriger Münsteraner habe sich demnach am Freitag mit Symptomen beim Hausarzt vorgestellt, der diesen an das UKM überwies. Dort habe das Labor die Infektion bestätigt und eine Probe an das Robert Koch-Institut geschickt.

Schon am vergangenen Dienstag war die Krankheit bei drei Männern im Alter von 36 bis 45 Jahren in Köln diagnostiziert worden. Ein vierter Verdachtsfall dort habe sich nicht bestätigt, teilte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums am Freitag auf dpa-Anfrage mit.

Weitere Affenpockenfälle seien dem Ministerium nicht bekannt geworden - bis auf einen Verdacht in Aachen. Dort stand am Freitagmittag das Ergebnis der Labortests laut einem Sprecher der Städteregion aber noch aus.

Vor einer Woche war erstmals in Deutschland in München ein Fall von Affenpocken bestätigt worden. Das Virus ruft meist nur recht milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen oder Hautausschlag hervor, kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen. Übertragen wird es vor allem über direkten Kontakt oder Kontakt zu kontaminierten Materialien. Auch eine - wohl sehr seltene - Übertragung über Tröpfchen in der Luft ist auf kürzere Distanzen möglich.

(red/dpa)