Verein feiert Fest für die Nachbarschaft Der Niederkasseler Treff weckt Vorfreude
Düsseldorf · Vor ihrem Fest haben die Schützen zu einem Nachbarschaftstreff eingeladen. Was als Biwak für den Verein begann, ist längst zu einem Fest für den Stadtteil geworden.
. Für Irene Presser hat der Niederkasseler Treff alles, was man braucht. „Es gibt leckeren Kuchen, tolle Getränke und nette Menschen“, so die Heerdterin. „Hier ist es immer schön und man bekommt schon mal einen Vorgeschmack auf die Kirmes“, setzt sie hinzu. Die Stimmung beim „Vorglühen“ zum Niederkasseler Schützenfest (12. bis 15. August) ist gut. „Es ist klasse heute. Und das nicht nur, weil das Wetter toll ist, sondern weil wir in dieser Saison zum ersten Mal wieder richtig feiern“, meint Christian Edeler, der in diesem Jahr sein Debüt als als Schießleiter bei den Niederkasselern gibt.
Die Schützendamen haben wieder Kuchen und Torten gebacken. Am Grill schwitzt die Stammbesetzung. Der ehemalige Schützenchef Thomas Damm, Ehrenoberst Heinz Hermanns, Hans-Werner Kropp vom Reitercorps und die als „Pommes Ulla“ bekannte Ulla Pütz sind schon lange ein eingespieltes Team am Rost. Und die Schützendamen Christa Pulm und Tanja Klement bereiten wieder ihre legendären Cocktails zu. Das Füchschenbier kommt dieses Jahr nicht vom Fass, sondern aus der Flasche. „Das fanden wir wegen Corona hygienischer“, sagt der 1. Chef, Marc-Thomas Klement. Martina Kallin findet das gut. Überhaupt gefällt ihr die Organisation des Festes. „Es ist schön, dass die Schützen wieder Leben ins Dorf bringen. Man trifft hier viele Leute, die man lange nicht gesehen hat“, sagt sie.
Was einst als Biwak für die Niederkasseler Schützen begann, ist längst zum Nachbarschaftsfest geworden. „Für uns ist das ein bisschen wie eine Kontaktbörse. Es gibt eine Menge neu Zugezogene in Niederkassel. Viele hatten noch keinen Kontakt mit der Schützenkultur und haben möglicherweise falsche Vorstellungen. Wir freuen uns über jeden der kommt, um uns kennenzulernen. Und vielleicht können wir den ein oder anderen ja für uns gewinnen“, sagt Oberst Frank Medzech. Natürlich sei das auch auf dem Schützenfest möglich, aber da gebe es weniger Zeit für Gespräche, meint er. Für Klement und Medzech ist es ein besonderes Jahr. Beide organisieren das Schützenfest zum ersten Mal. „Bisher haben wir wegen der Corona-Pause nur Krisenmanagement betrieben. Jetzt sind wir schon sehr gespannt, wie das Schützenfest laufen wird“, berichtet Klement. Einige Neuerungen sind auch schon geplant. So startet das Fest bereits am Freitag und endet am Montag mit dem großen Krönungsball. Beide freuen sich, genauso wie Schützenkönig Klaus Günther, besonders auf die Parade. „Ich glaube, da wird es Gänsehaut geben“, so Günther. Günther ist übrigens der erste Schützenkönig, der in Friedenszeiten 1095 Tage regiert hat und geht als „längster Friedenskönig“ in die Annalen ein. „Der Abschied wird bestimmt sehr emotional.“