Schwerer Verkehrsunfall Zwei Straßenbahnen kollidieren
Pempelfort · Am Dreieck in Pempelfort sind am Montag zwei Straßenbahnen frontal kollidiert. 15 Verletzte mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Die genaue Ursache des Unfalls blieb zunächst unklar.
Bei einem Zusammenstoß von zwei Straßenbahnen sind am Montagvormittag in Pempelfort insgesamt 19 Menschen verletzt worden, 15 von ihnen so schwer, dass sie ins Krankenhaus gebracht wurden. Der Unfall ereignete sich am Dreieck. Die beiden einander entgegen kommenden Bahnen stießen offenbar beim Abbiegen zusammen. Beteiligt waren zwei Fahrzeuge der Linie 707, eines davon aus der Collenbachstraße kommend in Richtung Medienhafen, und eines, das auf der Nordstraße in Richtung Unterrath fuhr und gerade in die Collenbachstraße abbiegen wollte.
Kurz nach 10 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr ein, sofort rückten mehrere Einsatzteams zur Unfallstelle aus. „Unsere Rettungskräfte haben vor Ort 19 Verletzte versorgt“, so ein Sprecher der Feuerwehr. Ob auch die Fahrer der Rheinbahn betroffen waren, konnte das Unternehmen am Montag nicht mit Sicherheit sagen. 15 der verletzten Personen wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, zwei Menschen wurden vor Ort durch einen Notfallseelsorger betreut. Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort, auch, um den Mitarbeitern der Rheinbahn technische Hilfe zu leisten.
Der Unfall sorgte rund zwei Stunden lang für Verkehrsbehinderungen rund um die Nordstraße, mehrere Straßenbahnen konnten ihre Fahrt an dieser Stelle nicht fortsetzen und mussten ihre Fahrgäste aussteigen lassen. „Betroffen waren die Linien 707, 705 und 701“, sagte Rheinbahn-Sprecherin Katharina Natus. Die Einsatzkräfte der Polizei sperrten mehrere Zufahrtsstraßen zum Dreieck und zwischenzeitlich auch die Gehwege an der Unfallstelle ab, um Schaulustige auf Abstand zu halten. Teilweise versuchten Passanten, den gesperrten Bereich zu passieren, und mussten von den Einsatzkräften zurückgehalten werden.
Die genaue Ursache des schweren Unfalls ist bisher noch nicht bekannt. Ein Mitarbeiter der Rheinbahn sagte vor Ort, dass von den Fahrzeugführern an dieser Stelle Vorfahrt zu gewähren sei. Ob womöglich ein Fehler eines Fahrers zu dem Zusammenstoß geführt hat, konnten aber weder Polizei noch Rheinbahn bisher sagen, die Untersuchungen dazu dauern noch an. Das Verkehrsunfall-Team der Polizei hat den Unfallort intensiv dokumentiert, auch eine Drohne war dabei im Einsatz.
Die Bahn der Linie 707, die in Richtung Medienhafen unterwegs war, sprang bei dem Zusammenstoß aus den Gleisen. Spezialfahrzeuge der Rheinbahn mussten sie wieder zurück in die Spur setzen.
Wie schwer der Schaden an den beiden Bahnen ist, kann noch nicht beziffert werden. Beide Fahrzeuge waren augenscheinlich schwer in Mitleidenschaft gezogen, aber nach Angaben der Rheinbahn noch in der Lage, selbstständig zum Betriebshof zu fahren, wo sie von den Technik-Teams untersucht werden. Bis klar ist, wie schwer der Schaden ist und wie zeitaufwendig die Reparatur wird, wird es laut Unternehmenssprecherin Natus noch einige Zeit dauern. „Wir verfügen über Fahrzeugreserven, so dass der Ausfall für die Fahrgäste nicht zu Beeinträchtigungen führen dürfte“, so Natus.
Die Rheinbahn bemühte sich nach dem Unfall, die Auswirkungen auf den Verkehr so gering wie möglich zu halten. Die Linie 701 fuhr eine Umleitung, andere Straßenbahnen pendelten zwischen dem Medienhafen und dem Dreieck. Von dort in Richtung Unterrath wurden Ersatzbusse eingesetzt. „Um 12.30 Uhr, rund zweieinhalb Stunden nach dem Unfall, war die Strecke wieder frei“, so Natus.