Gewitter am Samstag Heftige Unwetter treffen NRW - Rheinkirmes geräumt

Düsseldorf/Essen · Über Nordrhein-Westfalen ziehen am Samstag heftige Gewitter hinweg. Das trifft vor allem die „Größte Kirmes am Rhein“ hart. Etwas mehr Glück hatten die Festival-Besucher bei „Parookaville“.

Nach einer Unwetterfront mit Hagelschauern liegen Blätter und Hagelkörner auf der Straße in Krefeld.

Foto: dpa/Alex Forstreuter

Heftige Gewitter sind am Samstag über Nordrhein-Westfalen hinweggezogen. In Düsseldorf musste die „größte Kirmes am Rhein“ für einige Zeit den Betrieb einstellen. Die Festwiese wurde gegen 15.30 Uhr geräumt. Bis 17.15 Uhr hatten die Achterbahnen und anderen Attraktionen den Betrieb nicht wieder aufgenommen. „Die Sicherheit geht vor“, sagte ein Kirmes-Sprecher. Gegen 19.00 Uhr wurde die Kirmes dann wieder eröffnet.

In Mönchengladbach wurden Straßen überflutet, Dächer beschädigt oder abgedeckt, Bäume umgestürzt oder Astwerk abgerissen, wie die Stadt am Abend mitteilte. Ein Baum drohte in ein Mehrfamilienhaus zu stürzen, er wurde mit einem Feuerwehrkran gesichert. Einige Straßen seien wegen Wasseransammlungen nicht befahrbar. „Bitte beachten Sie unbedingt die Sperrungen durch die Einsatzkräfte“, hieß es.

Mehr Glück hatten Zehntausende Besucher des Musik-Events „Parookaville“ in Weeze am Niederrhein. Zwar regnete es auch hier zeitweise heftig. Doch konnten die Konzerte auf den zehn Bühnen bis zum späten Nachmittag ohne Unterbrechung stattfinden, wie Festival-Sprecher Philip Christmann berichtete. Für den weiteren Verlauf des dreitägigen Festivals rechneten die eigenen Meteorologen nun nicht mehr mit Problemen, betonte er.

Auch beim Reitturnier CHIO in Aachen zeigten sich die Veranstalter unbeeindruckt vom Unwetter. „Wir hatten eine etwas nasse Siegerehrung. Aber so etwas sind Reiter ja gewohnt“, sagte ein Sprecher.

Der Deutsche Wetterdienst hatte am Samstagnachmittag für weite Teile Nordrhein-Westfalens Unwetterwarnungen herausgegeben. Es seien verbreitet schwere Schäden an Gebäuden möglich. Bäume können entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen. Außerdem warnten die Meteorologen vor möglichen Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtlichen Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen. Sie empfahlen, alle Fenster und Türen zu schließen - und den Aufenthalt im Freien möglichst zu vermeiden.

Der Landesleitstelle waren bis zum späten Nachmittag zunächst keine größeren Schäden oder wetterbedingten Unfälle bekannt.

(red/dpa)