Wohnungsbrand Sechs Personen bei Wohnungsbrand verletzt
Düsseldorf · Insgesamt musste die Feuerwehr 22 Bewohner betreuen.
Am späten Dienstagabend gegen 23 Uhr kam es in Rath zu einem ausgedehnten Zimmerbrand. Nachdem die Beamten der Wache Münsterstraße bereits fünf Minuten nach der Alarmierung an der Einsatzstelle eintrafen, schlugen bereits Flammen und Rauch aus einer Wohnung im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses. Da sich zu diesem Zeitpunkt noch weitere Menschen im Haus aufhielten und die Flammen ebenfalls auf der Rückseite des Wohnhauses aus dem Fenster schlugen, forderte der Einsatzleiter weitere Unterstützung bei der Leitstelle an.
Weil große Teile des Treppenhauses mit giftigem Brandrauch durchzogen war, konnten sechs Menschen ihre Wohnungen nicht mehr verlassen. Die Feuerwehr rettete zwei Bewohner über eine Drehleiter und führte vier Mieter über das Treppenhaus ins Freie. Zum Schutz vor den giftigen Brandgasen hatten die Einsatzkräfte den Bewohner eine Fluchthaube angelegt, die die Bewohner vor dem giftigen Qualm schützte. Die restlichen Mieter konnten vor Eintreffen der Feuerwehr selbstständig das Wohnhaus verlassen. Parallel zu den Löscharbeiten wurden insgesamt 22 Bewohner durch den städtischen Rettungsdienst vor Ort untersucht sowie im weiteren Verlauf des Einsatzes in einem Bus der Rheinbahn betreut. Sechs Bewohner verletzten sich so schwer, dass sie für eine weitere ärztliche Behandlung in umliegende Krankenhäuser transportiert werden mussten. Aufgrund des sehr starken Brandverlaufs waren zeit- und personalintensive Nachlöscharbeiten sowie Lüftungsmaßnahmen notwendig. So mussten unter anderem Teile des Holzbodens mittels Kettensäge geöffnet werden, um die letzten Glutnester zu löschen.
Das Mehrfamilienhaus ist zurzeit nicht bewohnbar, daher hat die Feuerwehr zwölf Menschen in einem Hotel untergebracht. Dabei unterstützen Mitarbeiter der Rheinbahn die Feuerwehr und transportierten die Bewohner ins Hotel. Ein Mitarbeiter der Stadtwerke begleitet den Feuerwehreinsatz vor Ort und stellte vorsorglich die Stromzufuhr ab. Der Einsatzleiter schätzt den entstandenen Schaden auf einen hohen sechsstelligen Betrag. Abschließend übergab der Einsatzleiter der Kriminalpolizei die Einsatzstelle, die die Ermittlung zur Brandursache übernommen hat. Die letzten der gut 55 Einsatzkräfte konnten nach circa drei Stunden zu ihren Wachen zurückkehren.