Energiesparen in Düsseldorf Das Rathaus bleibt beleuchtet, beim Rheinturm wird gespart
Düsseldorf · Zur Rheinkirmes wurde der Fernsehturm wieder aufwändig illuminiert, jetzt wird erneut gespart. Das gilt für viele weitere öffentliche Gebäude.
(ujr) Die Stadt Düsseldorf bleibt bei ihrem Kurs, Energie bei der Beleuchtung öffentlicher Gebäude zu sparen, auch wenn die Bundesregierung dies aktuell nicht vorschreibt. Der Krisenstab der Landeshauptstadt hat die Sparmaßnahmen bis Ende März 2024 festgeschrieben. Auf Anfrage teilt die Verwaltung mit, dass die Abschaltung der Beleuchtung an Baudenkmälern und Nichtwohngebäuden an insgesamt 168 Standorten im Stadtgebiet erfolgt. Darunter sind das Schloss Benrath, der Kunstpalast, die Kaiserpfalz in Kaiserswerth und das Hafenbecken. Aber: „Insbesondere im Bereich der Altstadt wurde angesichts der Sicherheitslage eine differenzierte Betrachtung vorgenommen, sodass die Beleuchtung unter anderem am Rathaus eingeschaltet bleibt“, heißt es.
Zur Rheinkirmes gab es eine bemerkenswerte Ausnahme: Der Rheinturm, der sich im Eigentum der Stadttochter IDR befindet, wurde nach Monaten der Abstinenz mal wieder bunt und prachtvoll beleuchtet. Die IDR ist den letzten Monaten ansonsten der Marschroute der Stadt gefolgt und hatte auf die Illuminationen verzichtet. Dies wird nun auch wieder der Fall sein. Die großen Scheinwerfer, die den Schaft des Turms beleuchten, sollen in der nächsten Zeit ebenfalls ausgeschaltet bleiben. Die Uhr am Turm funktioniert jedoch unabhängig davon weiter, bestätigt die IDR.
Durch die Abschaltung der Beleuchtung an den städtischen Gebäuden konnten bis Anfang März 180 095 Kilowattstunden Strom eingespart werden. Der Jahresverbrauch liegt bei 350 Megawattstunden. Die Teilabschaltung der Gaslaternen brachte bis Ende Februar eine Ersparnis von 4,6 Millionen Kilowattstunden Gas.
Die Einsparungen sollen beibehalten und optimiert werden. Der Krisenstab will das Handlungskonzept weiterentwickeln. Das Gremium wird das nächste Mal nach der Sommerpause zusammenkommen. Die Landeshauptstadt arbeitet zudem fortlaufend an der Umsetzung der Vorgaben der EnSimiMaV (Mittelfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung) der Bundesregierung.