Heinos Ex-Club Vereinsheim von Schwarz-Weiß niedergebrannt - Brandstifter verurteilt

Düsseldorf · Der 26-Jährige, der in Düsseldorf das Vereinsheim von Schwarz-Weiß angezündet hat, ist zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Auch seine Ex-Frau muss ins Gefängnis.

Der Angeklagte (r.) spricht mit seinem Rechtsanwalt.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Für das Anzünden des Vereinsheims von Heinos früherem Fußballclub in Düsseldorf ist der geständige Brandstifter zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Seine Ex-Frau schickte das Landgericht für eineinhalb Jahre hinter Gitter. Außerdem ordneten die Richter am Dienstag die Einweisung des Duos in eine geschlossene Entzugsklinik an. Mit dem Urteil ging das Gericht jeweils über das von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafmaß hinaus. Die Verteidiger der Frau kündigten umgehend Revision an.

Der drogenabhängige Intensivtäter (26) hatte gestanden, das Heim angezündet zu haben, um die Spuren seines nächtlichen Einbruchs zu verwischen. Mit dem Einbruch in das abgelegene Clubhaus habe man die eigene Drogensucht finanzieren wollen. Die 24-jährige Ex-Frau des Angeklagten schlug bei der Urteilsverkündung entsetzt die Hände vors Gesicht.

Die Staatsanwältin hatte kurz zuvor eine Bewährungsstrafe für die zweifache Mutter wegen besonders schweren Diebstahls beantragt. Angesichts des angerichteten Schadens von einer Million Euro und der verheerenden Folgen für den Verein, sei das nicht angemessen, meint die vorsitzende Richterin. Der Entzug könne ihr vielleicht helfen.

Das Vereinsheim wurde bei dem Feuer im Oktober 2018 völlig zerstört. Bis heute findet das Vereinsleben in Containern statt. Die Beute des Duos damals: ein Laptop, 100 Euro Bargeld und mehrere Flaschen Schnaps. Heino (81) hatte in seiner Jugend als rechter Verteidiger für Schwarz-Weiß gespielt. Er hatte nach dem Feuer an einer Benefizaktion für seinen alten Verein teilgenommen: Bei einem Benefizspiel von Fortuna Düsseldorf führte er den Anstoß aus.

(dpa)