Bildung im Wald Waldschule: Aktionstage für Jedermann

Düsseldorf · Das Bildungsangebot wird ausgebaut. Auch Erwachsene sind eingeladen. Erster Termin ist der Tag der offenen Tür am 9. Februar.

Umweltdezernentin Helga Stulgies, Waldschulleiterin Lea Thomas und Paul Schmitz, Abteilungsleiter Forst, vor der Waldschule.

Foto: ja/Zanin

Tiere und Pflanzen erforschen, mittendrin in der Natur: Das können Kinder und Jugendliche seit dem vergangenen Sommer in der neuen Waldschule im Düsseldorfer Wildpark. Im Juli wurde das neue Schulungsgebäude eingeweiht und versprochen, dass das Bildungsangebot ausgebaut werden soll. Einen weiteren Schritt dahin geht man dort mit einem erweiterten Programm und einer neuen Schulleiterin, die die Räume mit Leben füllen soll.

Lea Thomas (27) ist seit Oktober die Leiterin der neuen Waldschule. Die gebürtige Essenerin hat in Hamburg Biologie studiert und schon beim Nabu Erfahrungen im Naturschutz sammeln können. Sie koordiniert nun das neue Programm und lädt ab diesem Jahr auch die Düsseldorfer - nicht nur Schul- und Kitakinder - in die Waldschule ein.

Denn bisher ist die Waldschule vor allem ein Ort für Schulklassen und Kita-Gruppen. Die können bequem per Online-Anmeldung Schulstunden buchen - jeweils für einen Vormittag. „Es ist natürlich besser, wenn die gleichen Klassen öfter kommen“, sagt Lea Thomas. Bislang sei das mit den früheren Kapazitäten der Waldschule nicht möglich gewesen. In diesem Jahr werden die Angebote für Kinder und Jugendliche aber hochgefahren - von bislang 100 im Jahr auf etwa 400.

Kombination aus Wildpark und Waldschule ist einmalig

Kommt eine Schulklasse zum Unterricht in die Waldschule, gibt es meist erst einmal eine kurze Einführung zum Ort, den Wildpark und den Lebensraum Wald. Dann widmen sich Schüler und Waldpädagogen dem Thema, für das sie da sind. Erst vor ein paar Tagen war das etwa, wie sich Tiere im Winter den Wetterbedingungen anpassen. Gemeinsam gehen die Gruppen nach draußen, erforschen die Natur und entdecken selbst. „Diese Kombination aus Wildpark mit frei herumlaufenden Tieren und Waldschule ist einzigartig“, sagt Paul Schmitz, Leiter der Forstabteilung.

Denn was die Kinder draußen erlebt haben, können sie drinnen mit Hintergrundwissen füllen. Dafür gibt es nun auch noch einen Amphibienteich direkt unterhalb des Schulgebäudes. Außerdem soll auf der Fläche dazwischen noch ein Entdeckerbereich entstehen – mit einem weiteren Freiluft-Klassenzimmer, Wiese und verschiedenen Ecken, wie Totholzhaufen, an denen sich unterschiedliche Tierchen und Insekten ansiedeln. So können im Waldschul-Unterricht die Lebensräume Wald, Wiese und Wasser besprochen werden.

Weil das Interesse an der Waldschule und dem Wildpark aber sehr groß sei, wollen Lea Thomas und Paul Schmitz die Waldschule ab diesem Jahr auch für Besucher, die in keine Schulklasse mehr gehen, öffnen. So soll es jeden Monat einen Aktionstag geben, der unabhängig von Schule oder Kita stattfindet. Die ersten Themen stehen auch schon fest. Der erste Aktionstag am 29. Februar dreht sich um Eichhörnchen. Der zweite am 21. März hat das Frühlingserwachen im Wildpark zum Thema, am 25. April soll es dann um den Lebensraum Teich gehen. Diese Aktionen richten sich an Familien mit Kindern, zum Teil sind die Eltern auch mit eingeladen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung per E-Mail erforderlich. Für alle anderen gibt es am Sonntag, 9. Februar außerdem eine Gelegenheit, hinter die Kulissen der neuen Waldschule zu blicken. Denn dann findet von 10 bis 16 Uhr der Tag der offenen Tür statt.

In Zukunft wolle man das Programm noch weiter ausbauen. „Bisher ist hier vor allem am Vormittag unter der Woche Programm“, sagt Paul Schmitz. Nach und nach wolle man auch noch die Nachmittage und Wochenenden nutzen. Aktionen für den Offenen Ganztag oder Ferienprogramme kommen aber wahrscheinlich erst in den kommenden Jahren dazu.

Weitere Infos zu den Aktionen der Waldschule gibt es unter duesseldorf.de/waldschule. Anmeldung zu den Aktionstagen per E-Mail an waldschule@duesseldorf.de