Stadtbüchereien Stadtbüchereien sollen auch sonntags öffnen
Düsseldorf · Ampel-Vorstoß im Kulturausschuss bezieht sich auf die Zentrale und die Stadtteilbüchereien. Im Museumsbereich wird nun geprüft, ob der „Gratis-Sonntag“ auch auf K20, K21 und den Kunstpalast ausgeweitet werden kann.
Das regierende Ampelbündnis aus SPD, Grünen und FDP will den Düsseldorfer vor allem sonntags einen leichteren Zugang zu attraktiven Kultur- und Bildungsangeboten verschaffen. Im Kulturausschuss wurde die Stadt beauftragt, ein Konzept zur Ausweitung der Öffnungszeiten der Zentralbibliothek und der Stadtteilbüchereien auf den Sonntag zu erarbeiten und vorzulegen. „Die Bibliotheken sind stark gefragte Anlaufstellen, gerade in den Stadtteilen, uns geht es hier um mehr Teilhabe an Bildung“, sagte Manfred Neuenhaus (FDP).
Hintergrund ist die jüngst erfolgte Aufhebung des gesetzlichen Sonntagsöffnungsverbotes für Büchereien. Die CDU zeigte sich skeptisch. Zwar sei man begeistert von der Idee, die Zentralbibliothek am Suttner-Platz auch sonntags zu öffnen, sagte Alexander Fils. Ansonsten aber müsse erst der zusätzliche Personal- und Finanzbedarf ermittelt werden. Kulturdezernent Lohe sagte, natürlich kosteten längere Öffnungszeiten Geld. Schon die zuletzt verlängerten Zeiten samstags und an den Abenden würden hauptsächlich mit externen Aushilfen bewältigt.
Politischen Dissens gab es auch beim eintrittsfreien Sonntag in Düsseldorfer Museen. Derzeit ist das Angebot auf sieben Häuser (z.B. Stadt-, Goethe-, Hetjens- oder Filmmuseum) beschränkt, SPD, Grüne und FDP wollen es nun auf die großen Häuser K20, K21, Kunstpalast und auf KIT (Kunst im Tunnel) ausweiten. Dafür beauftragten sie die Kulturverwaltung rasch Gespräche mit den genannten Instituten aufnehmen, sagte Cornelia Mohrs (SPD). Zudem möchte man ein Konzept für die familien-, kinder- und seniorengerechte Gestaltung dieses Sonntagsangebotes vorgelegt bekommen.
Die CDU stimmte vergeblich dagegen, zum einen, weil die Stadt über die Landesmuseen K20 und K21 nicht verfügen könne, vor allem aber, weil noch nicht ermittelt worden sei, wie gut die Gratis-Sonntage in den ersten sieben Museen angenommen werden. Ihr eigener Kulturdezernent Hans-Georg Lohe klärte die CDU schnell auf: Die vollständige Evaluation liege im März vor, sagte er, schon jetzt sei aber klar, dass die Aktion bei den Düsseldorfern sehr gut ankomme.