Nachruf Düsseldorfer gedenken verstorbenem Obdachlosen
Düsseldorf · Der Mann (52), der seinen Stammplatz vor dem Sevens auf der Königsallee hatte, starb im Krankenhaus. Er sei schon lange krank gewesen, heißt es von Fifty-Fifty.
Ein Strauß Rosen, drei Teelichter und eine Karte mit einem Foto liegen am Freitagmorgen an der Hauswand des Furla-Geschäfts auf der Königsallee, ganz in der Nähe des Sevens. Hier hatte Ralf seinen Stammplatz, verkaufte Fifty-Fifty-Zeitungen, freute sich über Gespräche mit Passanten, über Mitbringsel vom Bäcker oder die eine oder andere Münze. In der Nacht zu Freitag ist er gestorben. „Ralf war noch sehr jung, 52. Wir kannten ihn schon lange und wussten, dass er schon lange sehr krank war“, sagt Fifty-Fifty-Gründer Hubert Ostendorf auf Nachfrage der WZ. Ralf sei gegen Mitternacht in das Marienhospital eingeliefert worden und kurz darauf verstorben.
Die Blumen für den Verstorbenen legte einer seiner Freunde ab, den viele Düsseldorfer als „Kö-Peter“ kennen. Im Netz wurde das Foto der kleinen Gedenkstätte gepostet und mehrfach kommentiert. „Mit ihm konnte man super Gespräche führen“, schreibt ein Mann. „Er gehörte zu meinem Arbeitsweg und ich fragte mich tatsächlich die Tage, wo er sei. Ist schon seltsam, wie man sich an jemanden gewöhnen und ihn vermissen kann, den man gar nicht kennt“, schreibt eine junge Frau. „Ruhe in Frieden.“
In einer früheren Version des Artikels wurde der verstorbene Obdachlose Ralf fälschlicherweise als Peter bezeichnet. Wir haben das richtiggestellt.