Durchschnittlich nur 11 Krankentage Düsseldorfer wenig krankgeschrieben
Düsseldorf · 2021 wurden deutlich weniger Atteste ausgestellt als zum Beispiel im Ruhrgebiet.
Überraschende Zahlen hat die Techniker Krankenkasse (TK) in ihrem aktuellen Gesundheitsreport veröffentlicht: Demnach haben sich im vergangenen Jahr auffällig wenige Düsseldorferinnen und Düsseldorfer von ihrem Arzt krankschreiben lassen. Während NRW-weit im zweiten Corona-Jahr jede Erwerbsperson durchschnittlich 15,1 Tage krankgeschrieben war, liegt die Zahl für die Landeshauptstadt bei gerade einmal 11,43 Tagen. Damit liegt Düsseldorf weit unter dem Landesdurchschnitt. Zum Vergleich: Bonn hatte mit 10,92 Tagen die wenigsten Fehlzeiten pro Kopf in Nordrhein-Westfalen – Herne mit 21,28 fast doppelt so viele.
Im Ruhrgebiet gibt es die meisten Krankschreibungen
Die Krankenkasse spricht von dem Trend, dass gerade in Verwaltungsstädten, zu denen eben auch Düsseldorf oder Bonn gehören, die geringste Anzahl an Fehltagen registriert wurden, im Ruhrgebiet gab es wiederum Höchststände bei Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen.
Die Möglichkeit, im Home Office arbeiten zu können, könnte also damit zusammenhängen, dass Menschen sich trotz Erkrankung kein ärztliches Attest ausstellen ließen und weiterarbeiteten. Oder dass sie eben viel seltener krank wurden, weil sie daheim am Computer arbeiteten.
Nicht überraschend sind die häufigsten Gründe für die Krankschreibungen im vergangenen Jahr. Der Trend, dass in der Gesellschaft psychische Erkrankungen oder Rückenprobleme zunehmen, hält auch weiter an. „Verantwortlich für die meisten Fehlzeiten der Erwerbstätigen in NRW waren im Jahr 2021 psychische Erkrankungen wie Depressionen mit durchschnittlich 3,36 Arbeitsunfähigkeitstagen pro Kopf.
Danach folgen mit 2,87 Tagen Erkrankungen des Muskelskelettsystems (2,87 Tage) und Erkältungserkrankungen (1,6 Tage)“, sagt Barbara Steffens. Sie ist Leiterin der TK-Landesvertretung in Nordrhein-Westfalen.
Die nun veröffentlichten Zahlen stammen aus den Daten des TK-Gesundheitsreports 2022. Grundlage dafür bilden die mehr als 1,3 Millionen bei der Techniker Krankenkasse versicherten Erwerbstätigen, darunter fallen Berufstätige ebenso wie die Empfängerinnen und Empfänger von ALG 1 aus dem ganzen
Bundesland.