Rally für einen guten Zweck Zwei Düsseldorfer Schauspieler fahren mit Fiat Panda von 1992 in die Mongolei
Düsseldorf · Bei der „Mongol Rally“ von Tschechien nach Ulan Bator geht es vor allen Dingen um Spenden. Die Autos müssen jedoch klein sein und auf Navis wird verzichtet.
Die Düsseldorfer Schauspieler Florian Lange (45) und Sebastian Tessenow treten in der Spielzeitpause am Schauspielhaus die Reise ihres Lebens an: Nächsten Monat machen sich die beiden Freunde mit ihrem Fiat Panda auf in die Mongolei. Sie sind Teilnehmer der Mongol Rally. Die ist eine jährlich stattfindende wohltätige Fahrt mehrerer hundert Teams quer durch Europa, den fernen Orient, bis nach Ulan Bator in die tiefste Mongolei. Sie ist mit 17 000 Kilometern eine der längsten Rallyes der Welt, hat aber einige Besonderheiten. So darf das Auto maximal 1,2 Liter Hubraum haben, was schon im Stadtverkehr ein mulmiges Gefühl macht. Es gibt keine feste Route und auf ein Navi soll verzichtet werden. Das Wichtigste: jedes Team ist verpflichtet, mindestens 1000 Pfund an Spendengeldern zu sammeln und sie einer gemeinnützigen Organisation zu spenden. Sebastian und Florian haben sich für das SOS Kinderdorf in Ulan-Bator entschieden.
Aber auch die Reise hat es finanziell in sich. Neben dem Kauf des Autos fallen Visagebühren, Verpflegung und sonstige Reisekosten an. Um das große Abenteuer zu finanzieren, sammeln die beiden Düsseldorfer mit einer Online-Fundraisingkampagne auf „Go Fund Me“ Spenden. „Wir wollen Länder wie den Iran, Usbekistan, Tadschikistan mit eigen Augen sehen“, sagt Florian Lange. „Natürlich ist gerade im Iran die Lage sehr angespannt. Aber Freunde haben mir schon gesagt, dass es auf der anderen Seite auch ein unheimlich gastfreundliches Land sein soll.“ Allen Spendern versprechen die beiden Abenteurer einen exklusiven Reisebericht, etwa mit Hilfe der App Journey“.
Bisher sind bei „Go Fund Me“ 6380 Euro von 8000 Euro Zielsumme zusammengekommen. Das Auto von 1992 kann auf Allrad-Antrieb umstellen und wurde nach dem Kauf kostenlos von einem älteren Pärchen aus Nürnberg geliefert. Am 22. Juli geht es bei Prag los, die Rückflüge aus der Mongolei sind für den 19. August gebucht. „Die wollen wir nicht verpassen“, sagt Lange.
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