Prozessbeginn Düsseldorfer soll Zwergspitz brutal misshandelt haben

Ein 39-Jähriger sollte auf den kleinen Hund seiner Freundin aufpassen - und soll ihn grausam zugerichtet haben. Filou starb der Tierklinik.

Unser Archivbild zeigt einen Zwergspitz bei einer Rassehunde-Messe in Rostock. Es handelt sich nicht um das getötete Tier.

Foto: dpa

Düsseldorf. Weil sie zur Arbeit musste, brachte eine 38-Jährige ihren Mini-Spitz „Filou“ zu ihrem Freund. Der solle in der Heerdter Wohnung tagsüber auf den Hund aufpassen. Stattdessen soll der 39-Jährige das Tier auf brutalste Art und Weise misshandelt und ihm sogar den Schwanz abgerissen haben. Am 14. Februar muss er sich dafür wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz vor dem Amtsgericht verantworten.

Am 11. Februar vergangenen Jahres hatte Frauchen „Filou“ morgens um 8 Uhr bei ihrem Freund abgegeben. Das Paar hatte sich zwischenzeitlich getrennt, war aber kurz zuvor wieder zusammengekommen. Die 38-Jährige wollte der Beziehung noch eine Chance geben. Als sie den Zwergspitz abgab, war der fünf Jahre alte „Filou“ noch kerngesund und munter.

In den Stunden danach musste der kleine Hund schreckliche Qualen erdulden. Der Schwanz des Tieres wurde abgerissen, möglicherweise wurde Filou daran durch die Luft geschleudert. Außerdem wurden später massive Verletzungen im hinteren Körperbereich festgestellt. Als der Angeklagte „Filou“ abends gegen 22 Uhr wieder zurückbrachte, war der Hund völlig apathisch und bewegte sich nicht mehr. Die 38-Jährige brachte den kleinen Vierbeiner sofort in die Tierklinik, wo „er am nächsten Morgen an den schweren Verletzungen starb.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 39-Jährige den Hund ganz bewusst verletzt hat und es sich nicht um einen Unfall gehandelt hat. Der Angeklagte hat sich bisher nicht dazu geäußert, was in der Wohnung passiert ist. Dem Mann droht eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren.