Düsseldorfer Stadtrat vertagt Entscheidung zu Mehrkosten für Tour-Start
Nach FDP-Vorstoß: Fraktionen sollen sich bis nächste Woche über Deckung der Lücke von 2,9 Millionen Euro einigen.
Düsseldorf. Der Rat hat die Genehmigung von Mehrkosten zum Tour-de-France-Start über 2,9 Millionen Euro erneut vertagt. Nun soll über die Mittel — 1,5 Millionen davon nachträglich, weil die per Dringlichkeitsbeschluss bereits ausgegeben wurden — in der Ratssitzung am 19. Oktober abgestimmt werden. In der Sondersitzung am Dienstag hatte überraschend FDP-Fraktionschef Neuenhaus die Vertagung beantragt. „Wir als FDP bleiben bei unserer Ablehnung des Grand Départs. Aber SPD, CDU und Grüne, die prinzipiell stets für das Event waren, sollten sich noch mal zusammensetzen und eine Lösung finden“, rät Neuenhaus denn: „Dass es bei einer solchen Veranstaltung nachher zu Mehrkosten kommt, ist ja nicht ungewöhnlich.“
OB Geisel bewahrte diese Vertagung vor einer weiteren Abstimmungsniederlage. Denn nachdem sich die CDU am Montagabend wie berichtet auf ein „Nein“ zur Vorlage verständigt hatte, begannen am Dienstag ebenso hektische wie erfolglose Verhandlungen, um doch noch eine Mehrheit für die Bewilligung zu finden. Offenbar wäre die Linke, im Grundsatz von Anfang an gegen die Tour, nun bereit gewesen, sich zu enthalten. Die FDP indes blieb beim Nein. Dadurch fürchteten die Grünen, dass es womöglich zu einer Mehrheit nur mit Hilfe der Rechten kommen könnte, deshalb wollten sie sich enthalten.
Ob bis nächsten Donnerstag eine seriöse Mehrheit zusammenfindet, bleibt offen. Von Insolvenz soll aber kein Betrieb betroffen sein, der jetzt noch länger auf Geld für den Grand Départ warten muss.