Thema des Tages Düsseldorfer Verein hilft Unfallopfern und ihren Angehörigen

Nicola Webers Freund wurde Opfer eines Unfalls am Stauende, liegt im Koma. Ihr half Stefanie Jeske mit ihrem Verein Subvenio.

Der Düsseldorfer Verein Subvenio hilft Unfallopfern und ihren Angehörigen.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Wie viel Schmerz Tempo und Unachtsamkeit bringen können, hat Nicola Weber selbst erfahren. Als Anfang März ihr Lebensgefährte einfach nicht nach Hause kam. Er lag in der Uni-Klinik auf der Intensivstation. Alle Knochen gebrochen, schwere neurologische Schäden. Er hatte am Ende eines Staus auf der A3 gestanden, als ein Lastwagen ungebremst in seinen Lieferwagen donnerte und ihn zerquetschte.

Vor allem will die 46-Jährige beim Ortstermin in Hassels aber berichten, wie wichtig eine gute Opferhilfe im Anschluss an ein solches Ereignis ist, das allen Betroffenen die Füße wegzieht. So viel war zu regeln. Mit der Krankenversicherung, damit ihr Freund bestmöglich versorgt werden konnte. Mit dem Anwalt — der Unfallgegner kam auch noch aus dem Ausland. „Aber ich habe ja nur auf der Intensivstation gesessen.“ Deshalb war sie dankbar für die große Unterstützung, die sie von der Polizei erhielt, aber auch von dem Düsseldorfer Verein Subvenio.

Dessen Gründerin Stefanie Jeske hat sich zum Ziel gesetzt, Unfallopfern und ihren Angehörigen zu helfen, zu ihrem Recht zu kommen. Sie nimmt viel von dem bürokratischen Berg ab, der auf solche Familien zukommt — in einer Situation, in der sie mit Atmen und Essen oft schon überfordert sind. Aber sie vermittelt auch psychologische Hilfe. Nicola Weber sagt: „Ohne diese Hilfe wäre ich völlig zusammengebrochen.“

So konnte sie sich mit ganzer Kraft um ihren verletzten Freund kümmern. „Inzwischen ist er stundenweise wach und spricht sogar ein paar Wörter“, sagt sie und strahlt. „Ich habe große Hoffnung!“