Düsseldorfs Brückengeländer sind zu niedrig
An rund 300 Orten muss die Absturzsicherung verbessert werden. 730 000 Euro kostet allein die Erhöhung der Geländer an der Kniebrücke.
Düsseldorf. Kleine Ursache, große Wirkung: Weil 2013 die Vorschriften für die Geländer an Radwegen geändert wurden, hat die Stadt jetzt einen gewaltigen Batzen Arbeit vor sich. Konkret: Bei allen Geländern entlang von Radwegen ist zur Vermeidung von Abstürzen eine Mindesthöhe von 1,30 Meter vorgeschrieben.
Vorher reichte ein Meter. Dies führt dazu, dass „an rund 300 Ingenieurbauwerken Ertüchtigungen an den Absturzsicherungen erforderlich sind“, so die Verwaltung. Das abzuarbeiten, wird Jahre dauern. „Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, sieht, dass wir manches auch schon gemacht haben“, sagte Dezernent Stephan Keller im Fachausschuss.
Besonders aufwändig ist das bei den Rheinbrücken. Gestern genehmigten die Politiker 730 000 Euro allein für die Erhöhung der Geländer an der Kniebrücke. Auf einer Länge von 2400 Metern soll auf das vorhandene Geländer ein 30 Zentimeter hoher Handlaufaufsatz mit Seil gebaut werden. Auf einer Seite der Brücke soll das noch in diesem Jahr erfolgen, auf der anderen Seite 2016. Dass die Aufstockung nicht eben hübsch wird, darüber sind sich Politik und Verwaltung im Klaren. „Aber ein Neubau ist wirtschaftlich nicht darstellbar“, begründete Amtsleiterin Andrea Blome.
Auch die anderen Rheinbrücken sind betroffen. Auf der Oberkasseler Brücke wird ein neuer Radweg auf der Fahrbahn angelegt. Der ist so weit vom Geländer entfernt, dass es nicht erhöht werden muss. An der Theodor-Heuss-Brücke soll bis 2018 auch erhöht werden. RS