Düsseldorf Düsseldorfs Feuerwehr im Marathoneinsatz
Düsseldorf. Durch den Starkregen, der in den Abendstunden am Mittwoch eingesetzt hatte, ist die Düsseldorfer Feuerwehr seit Stunden im Einsatz. In der Nacht waren mehr als 420 Schadensmeldungen eingegangen.
Bisher gibt es keine Verletzten. Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr sind im Einsatz und selbst Führungskräfte der Berufsfeuerwehr wurden aus ihrer Freizeit zum Leitungsstab gerufen.
Der Starkregen sorgt insbesonders im Süden von Düsseldorf für viele vollgelaufene Keller, überflutete Unterführungen und Straßen. Betroffen sind die Stadtteile Eller, Flingern, Ludenberg, Unterbach, Vennhausen, Hamm, Flehe, Wersten und Holthausen.
Auch mussten die beiden Tunnel der Autobahn 46 in Höhe Wersten/Universität für den Verkehr gesperrt werden. Da die Technikräume einen Wasserstand von 40 Zentimeter aufwiesen, konnten die eigenen, eingebauten Pumpeicht aktiviert werden. Feuerwehrkräfte setzten Schutzwasserpumpen ein, so dass seit die eigenen Tunnelpumpen wieder bereits seit 22.30 Uhr wieder funktionierten. Die Tunnel sind für den Verkehr wieder frei gegeben.
Feuerwehrleute der Wache Hüttenstraße besetzen zusätzliche Notrufabfrageplätze, im Stabsraum koordinieren erfahrene Führungskräfte die Einsatzlage der Stadt. Der Führungsstab hat das Stadtgebiet in vier Bereiche aufgeteilt und den Bereichen feste Feuerwehreinheiten zugeordnet. So sorgt die Feuerwehr für einen übersichtlichen Einsatz.
Ein Schwerpunkt liegt im Ziegeleiweg, Wersten. Mehrere Feuerwehreinheiten sind seit Stunden dort gebunden, um das einströmende Wasser heraus zu pumpen und so größeren Schaden zu verhindern.
Um 22.05 alarmierten Anwohner die Feuerwehr, dass im Seeheimer Weg zwei Kellerwohnungen unter Wasser stünden, in denen vermutlich noch Personen in Gefahr wären. Der Löschzug Werstener Feld war wenige Minuten später bereits vor Ort, durchsuchte beide Wohnungen und konnte schnell Entwarnung geben. Die Wohnungen standen 80 Zentimeter unter Wasser - es waren aber keine Personen in den Wohneinheiten in Gefahr. Die Feuerwehrleute pumpen derzeit das Wasser noch ins Freie.
Seit 23 Uhr ist ein Führungsdienst zudem gemeinsam mit dem Umweltamt zur Erkundung am Fluss Anger im Düsseldorfer Norden unterwegs. Der Pegelstand stieg den Abend über auf 150 Zentimeter an und nach einem standardisierten Einsatzplan werden gefährdete Bereiche kontrolliert sowie Schutzmaßnahmen vorbereitet. Von der Technikwache Posener Straße werden daher rein vorsorglich 2000 Sandsäcke in den Düsseldorfer Süden verlegt. Bis jetzt wird aber weiter die Lage vor Ort sondiert und ständig aktuell bewertet.