Düsseldorf Dumme Ausrede eines Rasers: Mercedes stillgelegt
Tacho soll angeblich nicht richtig angezeigt haben. Behörde bekam am Montag vor dem Verwaltungsgericht Recht.
Düsseldorf/Krefeld. Wer in eine Polizeikontrolle kommt. sollte sich gut überlegen, was er sagt. Ein 20-Jähriger, der mit dem Mercedes seines Vaters viel zu schnell unterwegs war, behauptete, dass der Tacho des Wagens eine deutlich langsamere Geschwindigkeit angezeigt habe. Das hatte Folgen. Denn das zuständige Straßenverkehrsamt ordnete an, dass der Wagen stillgelegt wird. Am Montag wurde vor dem Düsseldorfer Verwaltungsgericht darüber verhandelt, ob das korrekt war.
Im April war der junge Mann gegen Mitternacht mit dem Wagen seines Vaters unterwegs. In der Krefelder Innenstadt war der Mercedes einer Polizeistreife aufgefallen. Die verfolgte das Auto etwa einen Kilometer lang und stellte fest, dass der 20-Jährige rund 100 Kilometer schnell war.
So feste wollte der Beschuldigte auf keinen Fall aus Gaspedal getreten haben und kam auf die Idee mit dem Tacho. Ob das Gerät möglicherweise tatsächlich defekt war, konnten die Polizisten vor Ort nicht feststellen. Sie machten aber Meldung ans Straßenverkehrsamt, Angeordnet wurde, dass der Tacho von Tüv oder Dekra überprüft werden müsse. Nachdem der Vater eine Bescheinigung zunächst nicht vorlegte, wurde der Mercedes stillgelegt. Das war völlig in Ordnung, stelle der Verwaltungsrichter am Montag. Ähnlich wurde man auch bei abgefahrenen Reifen oder defektem Licht vorgehen.
135 Euro hat der Vater des 20-Jährigen für die Tacho-Überprüfung bei der Dekra zahlen müssen. Und auch dem Sohn hat die Ausrede nichts genutzt. Das Bußgeld war trotzdem fällig. Die Gerichtskosten kommen oben drauf.