Düsseldorf Echsen-Nachwuchs schlüpfte an Karneval

Das Team des Aquazoos wurde von der Geburt einer giftigen Krustenechse überrascht.

Foto: Aquazoo Löbbecke Museum

Düsseldorf. Am Karnevalswochenende durfte sich das Team des Aquazoo Löbbecke Museums über eine ganz besondere Überraschung freuen. Denn es gab Nachwuchs. Bei der morgendlichen Zählung der Krustenechsen war plötzlich ein Tier mehr im Terrarium — ein Jungtier. Die kleine Echse ist 20 Zentimeter lang und hat bereits ihre erste Mahlzeit zu sich genommen. Krustenechsen fressen kleine Säugetiere, Vögel, Reptilien sowie Wirbellose und manchmal sogar Früchte.

Die Eltern-Krustenechsen sind genau acht Jahre alt und kamen mit vier Monaten vom Zoo Amsterdam zum Aquazoo an den Nordpark. Die Geschlechtsreife erreichen Krustenechsen mit etwa 2,5 Jahren. Die Weibchen graben eine Kuhle, in die sie zwei bis 22 Eier ablegen. Nach 154 bis 226 Tagen schlüpfen die jungen Krustenechsen. So auch, völlig unerwartet, am Karnevalswochenende im Aquazoo. Wahrscheinlich aufgrund der dämmerungs- und nachtaktiven Lebensweise der Krustenechsen ist die Eiablage nicht aufgefallen. Umso überraschter war das gesamte Team, dass im Terrarium selber sowohl die Ausbrütung als auch der Schlupf geklappt hatten.

Krustenechsen sind, trotz des großen Verbreitungsgebietes, in der Roten Liste der IUCN gelistet. Denn durch Verkleinerung und Verlust des Lebensraumes, durch Straßenverkehr und unüberlegtes Töten der Tiere aus Angst, nimmt die Population ab. Die Haltung und Zucht der Krustenechsen wird durch ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) koordiniert.

Die Skorpions-Krustenechsen stammen aus der Sonora-Region in West-Mexiko. Die im Aquazoo gehaltenen Tiere gehören der nördlichsten Unterart der Skorpions-Krustenechsen an.

Alle Vertreter der Familie Krustenechsen sind giftig. In der Regel ist ihr Gift allerdings nicht tödlich, dafür aber sehr schmerzhaft.