Ein Ausstellungsjahr mit Mack und Möpsen aus Porzellan

Die städtischen Museen beschäftigen sich unter anderem mit Josef Rosalia Hein, der Auschwitz besuchte, Lichtkunst und Bühnencomics.

Foto: dpa/halfpastselberschuld

Goethe-Museum „Taten des Lichts“ — Mack & Goethe. „Die Farben sind Taten des Lichts“ — diesem Zitat aus Goethes Schrift „Zur Farbenlehre“ ist der Titel der großen Sonderausstellung entlehnt, in der das Goethe-Museum den Lichtkünstler Heinz Mack in Auseinandersetzung mit dem Werk Goethes präsentiert. Von März bis Mai 2018 zeigt das Goethe-Museum eine repräsentative Sonderausstellung, die das Werk Heinz Macks mit Ideen und Gedanken von Johann Wolfgang von Goethe in Beziehung setzt. Die zentralen künstlerischen Themen des Malers und Bildhauers Heinz Mack sind Licht und Farbe sowie deren Wechselwirkungen. Auch Goethe hat sich vier Jahrzehnte lang immer wieder mit diesen Phänomenen befasst. Seine Schrift „Zur Farbenlehre“ ist nicht nur sein umfangreichstes Werk, vielmehr hielt er es auch für sein wichtigstes. Die gattungsübergreifende Ausstellung präsentiert zahlreiche selten oder noch nie gezeigte Werke Heinz Macks sowie vielfältige Exponate aus dem Bestand des Goethe-Museums, ferner rare Leihgaben aus Weimar, Dresden und Wien.

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Filmmuseum Perfekte Illusionen und die Historie der bürgerlichen Musikkultur. Der „Macht der Bilder“ widmet sich ab September die Ausstellung „Fantastische Welten — Perfekte Illusionen“ des Filmmuseums Düsseldorf. Im Fokus stehen visuelle Effekte im Film, die auf der einen Seite die Komplexität der Filmherstellung aufzeigen, andererseits auf die Doppeldeutigkeit solcher Bilder, die durchaus manipulativ eingesetzt werden können, verweisen. Den wichtigsten dieser Effekte ist jeweils eine interaktive Station in der Ausstellung gewidmet.

Hetjens-Museum Unter dem Titel „Garantiert stubenrein! Möpse aus Meissener Porzellan und ihre Freunde“ stellt das Hetjens - Deutsches Keramikmuseum ab 24. Februar den Mops in den Mittelpunkt einer Ausstellung. Der Mops gehört zu den zehn beliebtesten Hunderassen. Im Hetjens werden mehr als 60 Variationen des Mops in Porzellan präsentiert — vom Anhänger für verspielte Armbändchen über Hunde, die auf voluminösen Reifröcken der Damen des Rokoko Platz genommen haben, bis hin zu lebensgroßen Porzellanmöpsen.

Heinrich-Heine-Institut Das Heine-Institut präsentiert in Kooperation mit der Robert-Schumann-Gesellschaft, der Robert-Schumann-Hochschule, dem Städtischen Musikverein und dem Stadtarchiv eine Sonderausstellung (ab 9.9.) zur Würdigung der bürgerlichen Musikkultur und deren Historie in Düsseldorf. Diese wurde maßgeblich durch den Städtischen Musikverein zu Düsseldorf geprägt, der 2018 sein 200-jähriges Bestehen als Konzertchor feiern wird. Die Sonderschau beleuchtet wichtige Ereignisse und Protagonisten des öffentlichen Musiklebens der Stadt: von den Anfängen und dem Niederrheinischen Musikfest über die Romantische Blütephase mit den bedeutenden Musikdirektoren Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy bis in die heutige Zeit.

Mahn- und Gedenkstätte Sie zeigt ab 26.1. die Ausstellung „Menschen in Auschwitz. Häftlingsporträts von Josef Rosalia Hein“. Der Künstler Josef Rosalia Hein, ehemaliger Meisterschüler von Markus Lüpertz, besuchte vor 2015 das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau. Tief bewegt von der Geschichte und Intensität des Ortes begann er seine Eindrücke künstlerisch zu verarbeiten. Daraus sind 111 Tuschezeichnungen und eine Videoinstallation entstanden. Ergänzend zu den Werken Heins erläutern mehrere Ausstellungstafeln den historischen Kontext des Lagers Auschwitz, seiner Häftlingsgesellschaft und den Entstehungsrahmen der erkennungsdienstlichen Fotografien.

Theatermuseum Das Haus zeigt aus Anlass des 85. Geburtstages von Ernest Martin eine Ausstellung, die sich schwerpunktmäßig mit seinen Düsseldorfer Jahren beschäftigt (bis 15. April). Plakate, Fotos, Videos, Theaterrezensionen und Material ergeben ein vielschichtiges Bild der Künstlerpersönlichkeit und seiner Gruppe. Der Regisseur, Intendant, Schauspieler und Tänzer Ernest Martin wurde in Brooklyn geboren, studierte von 1950 bis 1953 am staatlichen City College of New York Psychologie und sammelte während seines Studiums erste Erfahrungen als Regisseur am Off-Broadway. In Seattle folgte von 1954 bis 1955 an der dortigen Drama School ein theaterwissenschaftliches Studium, 1956 erhielt er die Gelegenheit zu einem einjährigen Praktikum am East 6th Street Theater unter dem Theaterregisseur und Produzenten Joseph Papp. In dieser Zeit erhielt Martin Anregungen durch die Theatergruppe The Living Theater um Julian Beck, deren unkonventionelle Darstellungsformen ihn schon damals nachhaltig inspirierten.

„halfpastselberschuld“, die Erfinder des Bühnencomics, feiern in diesem 20-Jähriges. Das Theatermuseum zeigt aus diesem Grund eine Jubiläumsausstellung ab 7. Juni. In zwei Jahrzehnten hat das Duo Ilanit Magarshak-Riegg und Frank Römmele kontinuierlich in Düsseldorf gearbeitet und kulturelle Bedeutung über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus gewonnen. Überregionale Präsenz erlangte die Gruppe 2016 durch den Sieg der ersten Staffel der RTL Show „Die Puppenstars“. Gezeigt werden Objekte, Puppen, Requisiten, Skizzen, Entstehungsprozesse, Fotos, Poster, Videos, Schattenfiguren und noch viel mehr.