Ein großer Umzug für alle Kleinen

Mehr als 3000 Teilnehmer hatte der Kinderumzug über die Kö.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Wer am Samstagnachmittag über die Königsallee flanierte, kam am Kinderkarnevalszug nicht vorbei. Und das war nicht nur eine räumliche Frage: Wer die „Helau!“-Rufe von den hunderten hellen Kinderstimmen hörte, musste einfach stehen bleiben und gucken. Die 43 Gruppen, zumeist organisiert von Eltern und Kita-Mitarbeitern, begannen ihren Umzug um 14.00 Uhr am Görres-Gymnasium — mit dem Schlossturm als Ziel.

Wie bei den Großen gibt es bunte Gruppenkostüme zu sehen, egal ob Pharaonen, Ritter oder Fliegenpilze. Auch kleine selbstgebaute Wagen sind zu bestaunen. Das Wurfmaterial wird von den Eltern bezahlt oder von Läden aus der Nachbarschaft gespendet. Vater Andreas Kuhnert ist mit der Gruppe von der Kita Ahornallee dieses Jahr zum zweiten Mal dabei: „Die Kinder sind super glücklich und das macht uns natürlich auch zufrieden. Wir haben aber auch selbst viel Spaß.“

60 Eltern sind im Schlumpf-Kostüm mitgelaufen. Sohn Fabian hat das Werfen der Kamelle am besten gefallen. Dass er Süßigkeiten verteilt, statt sie selber zu sammeln, stört ihn nicht. „Am Rosenmontag kann ich ja selber welche fangen.“

Seit 2006 gibt es den Kinderumzug, der sich seither wachsender Beliebtheit erfreut. Obwohl hier ganz klar die Kleinsten im Mittelpunkt stehen, ist die Größe der Veranstaltung nicht zu unterschätzen. Horst Weidemann, Vorsitzender vom Verein „Zugbegleitung Düsseldorf“, leitet den Kinder-Zoch zum fünften Mal. „In diesem Jahr haben wir gut 2900 Anmeldungen. Das sind 400 mehr als im letzten Jahr“, sagt er.

Die Kapellen eingerechnet, seien es sogar mehr als 3000 Menschen. Darunter auch Vertreter der begleitenden Vereine, wie die Rather Aape oder die Elf vom Dörp. Sie müssen an den Seiten regelmäßig für Platz sorgen, denn stellenweise schiebt sich der Zug durch eine kaum zwei Meter breite Spur.

Das liegt nicht nur am großen Andrang der kleinen Zuschauer, sondern auch an den parkenden Autos auf der Kö. Aber auch wenn der Zug mal zum Stehen kommt, ist das kein Problem, meint Weidemann „Wir lassen bewusst alles langsam durchlaufen, so dass wir auch jeden sicher zum Rathaus bekommen.“