Ein Soundtrack für Rath

Im Theater Mobil des Jungen Schauspielhauses produzieren Jugendliche einen eigenen Song für den Stadtteil Rath.

Düsseldorf. Auf dem Parkplatz des Kulturzentrums der Generationen an der Münsterstraße verabschieden 50 Kinder und Jugendliche das neue Theater Mobil des Jungen Schauspielhauses und schicken es zur ersten Station an die Westfalenstraße. In den kommenden zwei Wochen wird Regisseurin Ines Habich mit dem Mobil täglich von 11 bis 17 Uhr an verschiedenen Orten in Rath Halt machen und mit den jungen Teilnehmern einen „Soundtrack für Rath“ erarbeiten.

„Wir sprechen die Jugendlichen vor Ort an und wollen wissen, wie sie in Rath leben und welchen Song sie mit dem Stadtteil verbinden“, erklärt Ines Habich das Projekt „Claims“. „Dies ist keine Pflichtveranstaltung, die Tür ist immer offen“, sagt die Regisseurin.

Fünf Jugendliche haben die Chance direkt genutzt und sind zum Stopp an die Westfalenstraße gekommen. Anmelden muss sich niemand, jeder, der will, kann spontan mitmachen. So wie Sarah und Charlotte. Beide sind sehr gespannt auf das Projekt, möchten sich aber unterschiedlich einbringen. Sarah „würde für den Soundtrack auch singen“, während Charlotte „lieber den anderen das Singen“ überlässt.

Neben eigenen Gesangsaufnahmen werden die Teilnehmer Umgebungsgeräusche oder persönliche Statements aufnehmen, die später zusammengeschnitten werden. Am Ende entsteht eine große Rather Musikcollage — eine Ausweitung auf andere Stadtteile ist nicht ausgeschlossen. „Wir werden die Fühler erstmal in Rath ausstrecken“, so Ines Habich.

Wenn Strom und Technik angeschlossen sind, kommt Torsten zum Felde zum Einsatz. Der Musiker wird für die technische Umsetzung des Songs verantwortlich sein und bei den Aufnahmen helfen. Nächste Woche wird auch eine Choreographie erarbeitet, die bei der Abschlussfeier am 5. November aufgeführt wird. Ein Folgeprojekt des Theater Mobils startet im Januar. Dann sollen Jugendliche ein Theaterstück über Rath erarbeiten. Morgen steht der Wohnwagen an der „Hall of Fame“ im Dülmener Weg.