„Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum in Düsseldorf“
Laut einer Wohnungsmarkt-Analyse von Aengevelt Immobilien fehlt es an rund 10 500 Wohneinheiten.
Düsseldorf. Es klingt erst mal nach einer guten Nachricht: Ende 2014 belief sich die Einwohnerzahl in Düsseldorf nach Analysen des Immobilienunternehmens Aengevelt auf rund 604 000 und ist damit in den vergangenen zehn Jahren um rund 34 000 gestiegen. Die Zahl der Privathaushalte beträgt aktuell etwa 337 500. Nun das Aber: „Es fehlt an Wohnraum“, sagt Wulff Aengevelt. „Die nominelle Unterversorgung am Wohnungsmarkt beläuft sich auf rund 10 500 Wohneinheiten“, sagt er.
Aktuelle Prognosen sehen für die Landeshauptstadt zudem eine weitere positive Bevölkerungsentwicklung. Dadurch entsteht laut Aengevelts ein weiterer Anstieg der Privathaushalte um rund 11 000 bis mehr als 25 000. „Es muss dringend bezahlbarer Wohnraum her“, so Aengevelt. „Die Neubautätigkeit ist seit Jahren viel zu gering“, sagt er. Dadurch öffne sich immer mehr die Schere zwischen Angebot und Nachfrage: „Das erhöht mittel- und langfristig den Spielraum für ein steigendes Miet- und Kaufpreisniveau.“
Zwar sei die Zahl der Baugenehmigungen markant gestiegen, allerdings würden bei weitem nicht alle Projekte auch realisiert. „So wird das Problem nur verschleiert, weil die Baugenehmigungen in Statistiken auftauchen, aber nichts realisiert wird“, so Aengevelt.
Die Zahl der Verkäufe von Häusern sowie Eigentumswohnungen ist indes weiter gestiegen. Der durchschnittliche Kaufpreis einer Eigentumswohnung betrug 259 000 Euro, der eines Eigenheims 580 000 Euro. „Die Nachfrage nach hochwertigen Eigentumswohnungen in bevorzugten Lagen ist ungebrochen und führt zu einem steigenden Kaufpreisniveau“, sagt Wulff Aengevelt.
Im Eigenheimsegment seien passende, preiswerte Abgebote für junge Familien besonders knapp. „Das führt dazu, dass Teile dieser Zielgruppe in das Umland abwandert“, so Aengevelt.