Gericht Ex-Freund setzte Wohnung unter Wasser

Inzwischen hat sich das Paar wieder vertragen. Student zahlt 2000 Euro für krebskranke Kinder.

Düsseldorf. Einen Tag zuvor hatte seine Freundin ihm den Laufpass gegeben. Im November vor zwei Jahren fuhr ein Informatikstudent zu ihrer Wohnung nach Eller. Dort richtete der Mann Riesenschäden an setzte die Wohnung anschließend auch noch unter Wasser. Am Donnerstag musste sich der 30-Jährige vor dem Landgericht verantworten.

Der Angeklagte sagte, dass er sich an die Tat selbst nicht mehr erinnern konnte, weil er unter Drogen stand. Ob er sich die Wohnungstür mit einem Schlüsseldienst öffnen ließ, wie die Staatsanwaltschaft behauptete, blieb ungewiss. Möglicherweise hatte der Student auch noch einen Schlüssel gehabt.

Fest steht, dass der 30-Jährige dann seiner Wut freien Lauf ließ. Er zerschnitt die Kleidung seiner Lebensgefährtin und zerstörte die Couch. Mit den Kleiderfetzen verstopfte der Mann dann Toilette und Badewanne. Danach drehte er die Hähne auf, kurz danach stand die Wohnung unter Wasser. Der Schaden belief sich auf 4855 Euro.

Den hat der angehende Informatiker inzwischen beglichen. Außerdem hat sich das Paar wieder vertragen, nachdem der Angeklagte sein Drogenproblem in den Griff bekommen hat. Dementsprechend klein war das Interesse der Dame, ihren Freund zu belasten. Darum konnte nicht geklärt werden, ob der 30-Jährige tatsächlich in die Wohnung eingebrochen ist oder nicht. So blieb nur der Vorwurf der Sachbeschädigung übrig.

Vom Amtsgericht war der 30-Jährige zu einer Haftstrafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Weil die Harmonie zwischen dem Paar inzwischen wiederhergestellt ist, stellte das Landgericht das Strafverfahren schließlich ein. Allerdings muss der Student 2000 Euro an die Kinderkrebsklinik zahlen.