Prominente Besatzung bei der 21. Ausgabe Leon Löwentraut führte die Tour de Düsseldorf an

Düsseldorf · Samstag starteten rund 150 französische Oldtimer am Burgplatz zur 21. Ausgabe der Tour. Künstler Leon Löwentraut führte sie mit einem modernen Hybrid an.

Oldtimer-Rallye und Frankreichfest – das gehört in Düsseldorf schon seit 2002 zusammen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

(clhö) Oldtimerfans waren schon früh auf den Beinen am Samstagvormittag. Schließlich gab es auf dem Burgplatz wieder einige Klassiker aus den 30er bis 60er Jahren zu bestaunen. Schon zum 21. Mal gingen rund 150 ausschließlich französische Oldtimer an den Start zur Tour de Düsseldorf. Denn die beliebte Rundfahrt findet traditionell im Rahmen des Frankreichfestes statt. Ursprünglich als Wette 2002 gestartet, lockt das Spektakel seitdem Besitzer und Fans automobiler Raritäten in die Stadt.

Zum ersten Mal mit dabei war der bekannte Künstler Leon Löwentraut. Der 26-Jährige war voller Vorfreude auf diese Tour, die auf die andere Rheinseite bis nach Meerbusch führen sollte. Von dort setzten die Teilnehmenden mit der Fähre über nach Kaiserswerth und nahmen wieder Kurs Richtung Altstadt. Vor dem Start war wenig Zeit für Fachsimpelei. Dafür würde es noch reichlich Gelegenheit bei der Rückkehr geben, denn bei der Tour de Düsseldorf handelt es sich um eine Rallye. Deshalb möchten alle gewissermaßen die Pole-Position beim Start haben.

Zwischendurch immer wieder ein banger Blick in den Himmel. Würde es trocken bleiben? Leon Löwentraut ließ sich von miesen Wetterprognosen die Laune nicht verderben. Er musste auch nicht im Cabrio fahren, sondern steuerte als einziger im Teilnehmerfeld einen modernen Hybrid. „Ich mag Oldtimer und werde nach der Rallye auf jeden Fall noch ein wenig herumgehen und mir die verschiedenen Modelle ansehen“, verriet Löwentraut. Weil er gewissermaßen außer Konkurrenz mitfuhr, ist er als Erster losgefahren, um die Strecke zu erkunden. Aufgeregt sei er zwar nicht, ließ der Künstler wissen, aber neugierig auf die Eindrücke der Rundfahrt. Inzwischen lebt der 26-Jährige in Portugal, das Frankreichfest und die Oldtimer-Tour nahe der Heimat wollte er sich aber nicht entgehen lassen. „Die Rallye wird für dieses Jahr erstmal meine letzte Teilnahme an Events sein“, erzählte der Künstler. Er will sich die nächsten Monate aus der Öffentlichkeit zurückziehen. „Im nächsten Jahr stehen viele große Termine und Ausstellungen an.“ Darauf wolle er sich in Ruhe vorbereiten. Am Start waren unter anderem einige Citroën Traction, auch bekannt als „Gangsterauto“, weil sie ein beliebtes Fluchtfahrzeug waren. Natürlich fuhr im Feld auch das legendäre DS Cabrio, von Liebhabern zärtlich „Göttin“ genannt, mit. Fans der guten alten „Ente“ kamen auch auf ihre Kosten, unter anderem gehörte ein knallrotes Modell zum Teilnehmerfeld. Aufgefallen ist dabei diesmal der hohe Frauenanteil am Steuer der gut gepflegten Schätzchen.

Die Oldtimer fuhren am Samstag ab etwa 10 Uhr los, zwischen 12 und 14.30 Uhr war eine Mittagsstation auf der Galopprennbahn in Grafenberg geplant, der letzte Stopp vor der Rückkehr zum Burgplatz sollte dann die Fotostation am Schloss Eller sein. Die Strecke führte über eine Distanz von insgesamt rund 120 Kilometer.