Düsseldorf Freibier statt Schweizer Franken: 28-Jähriger betrügt Brüder um 60 000 Euro
Der Mann versprach, Euro gegen Franken einzutauschen — mit hohem Plus. Die Männer erhielten Spielgeld mit der Aufschrift „Freibier“.
Düsseldorf. Ein 28-Jähriger ist am Freitag vom Amtsgericht wegen Betruges zu elf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der Richter sah es als erwiesen an, dass David C. zwei Brüder um 60 000 Euro geprellt hat. Die Masche: Den Männern wurde ein Wechselgeschäft mit Gewinn versprochen. Für 60 000 Euro würden sie 240 000 Schweizer Franken erhalten. Doch am Ende hielten die Männer ein Bündel Spielgeld in der Hand — mit der Aufschrift „Freibier“.
Die Brüder können es selbst immer noch nicht fassen, wie sie auf den Betrug hereinfallen konnten. „Der Mann war so wortgewandt. Er wirkte professionell. So brachte er einen zu Dingen, die man eigentlich gar nicht tun wollte“, so einer der beiden. Von den 60 000 Euro habe er bis heute nichts wiederbekommen.
Der Kontakt zu David C. sei über einen Zettel an seiner Windschutzscheibe zustande gekommen. „Da stand, dass er am Kauf interessiert sei. Deshalb rief ich an“, so das Betrugsopfer. Doch als man sich nicht auf einen Kaufpreis einigen konnte, habe David C. das vermeintlich lukrative Wechselgeschäft vorgeschlagen. Über die Hintergründe machten sich die Brüder offenbar keine Gedanken und verabredeten sich für den Geldaustausch in einem Lokal.
Laut Anklage übergaben sie das Geld und erhielten im Gegenzug ein Kuvert mit den vermeintlichen Franken. Als die Brüder bemerkten, dass es sich um Spielgeld handelte, war der Mann bereits geflüchtet.
David C. erschien am Freitag nicht vor Gericht. Er hatte sich kurzfristig krank gemeldet. So erging ein Strafbefehl, ein Urteil in schriftlicher Form.