Düsseldorf. Das dürfte die erste Jonges-Demo seit den 90er-Jahren werden: Düsseldorfs größter Heimatverein (2600 Mitglieder) will Anfang Dezember für den Erhalt der traditionellen Gasbeleuchtung auf die Straße gehen. Er will erreichen, dass weit mehr Gaslaternen stehen bleiben als von der Stadtverwaltung vorgeschlagen. Demnach sollen von 14 500 Leuchten nur 4000 übrig bleiben — so soll es der Stadtrat am 10. Dezember beschließen.

Die Jonges fordern den Erhalt von 10 000 Exemplaren. Stadtbildpfleger Volker Vogel: „Als Heimatverein sehen wir die Gasbeleuchtung als wichtigen Teil unserer Geschichte und Identität an. Mit unserem Gegenvorschlag wollen wir einen konstruktiven Beitrag zur Diskussion leisten.“ Die Jonges werfen der Stadt vor, mit falschen Zahlen zu operieren. Die Umrüstung einer Laterne von Gas auf Strom koste viel mehr als die angegebenen 4000 Euro.