Düsseldorf Freier Eintritt: Wo Düsseldorf nichts kostet

Die Stadt bietet allerhand Kultur- und Sportangebote, die jeder Mensch kostenlos wahrnehmen kann.

Foto: JM (2)/SL/Diesner

Düsseldorf. Am Wochenende zieht der Japan-Tag wieder viele tausend Besucher auf den Burgplatz und ans Rheinufer. Dabei kann man in die fernöstliche Welt eindringen, ohne dafür nur einen Euro berappen zu müssen. Selbst das große japanische Feuerwerk gibt es für die Besucher kostenlos. Der Japantag ist in Düsseldorf nur ein prominentes Beispiel dafür, wie man die Stadt zum Nulltarif erleben kann.

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Das gilt zum Beispiel auch für die öffentlichen Trainingseinheiten der Fußballprofis der Fortuna und der Eishockey-Cracks der DEG, deren Termine immer aktuell im Internet einsehbar sind. Sportlich und kostenlos sind auch die Angebote von Sport im Park, mit denen sich die Düsseldorfer fit halten können.

Kostenlos kann man in der Stadt auch Kultur erleben, so etwa in der Stadtbibliothek: „Unsere Angebote kosten in der Regel keinen Eintritt, es sei denn ein Veranstalter wie die Bahnhofsbuchhandlung Grauert nutzt unsere Räume. Aber das ist die Ausnahme. Im Jahr gibt es in der Zentralbibliothek im Erwachsenenbereich 40 bis 50 Veranstaltungen, davon sind nur etwa drei bis vier kostenpflichtig“, sagt Annette Krohn, die bei der Stadtbibliothek für die Veranstaltungen zuständig ist.

Dazu kommen Angebote im Kinder- und Jugendbereich sowie die zahlreichen kostenlosen Angebote der 14 Stadtteilbibliotheken, die in ihrem Gebiet meist wichtige Kulturzentren seien. Insgesamt nutzten die Angebote im vergangenen Jahr 18 000 Besucher. „Die Leute sind sehr dankbar für das, was wir anbieten. Das gilt gerade für ältere kulturinteressierte Menschen, deren kleine Rente maximal für einen Besuch in der Oper oder im Schauspielhaus reicht. Trotzdem suchen die Menschen Veranstaltungen, die auch einen gewissen Anspruch erfüllen“, sagt Krohn. Dabei liegt der Schwerpunkt der Stadtbibliothek auf dem Bereich Literaturförderung.

„Die Stadtbüchereien verstehen sich als Dienstleistungsanbieter im Informationsbereich und als Kulturinstitut. Wie alle öffentlichen Bibliotheken haben sie einen demokratischen, kulturellen Auftrag. Sie versuchen, möglichst allen Bevölkerungsschichten den Zugang zu Kultur zu eröffnen“, erklärt Krohn.

Kostenlos angeboten wird zum Beispiel regelmäßig seit 14 Jahren die Veranstaltungsreihe „Frisch gepresst“ in Kooperation mit dem Literaturbüro, bei der Neuerscheinungen von Rhein und Ruhr präsentiert werden. „Da kommen die Leute auch schon unabhängig von dem Autor, der gerade liest. Hier haben wir viele Stammkunden.“

Viermal im Jahr gibt es außerdem die Literaturkonzerte, wo klassische Texte auf Musik und professionelle Sprecher treffen. Ganz praktisch geht es beim Forum Hobbyschreiben für angehende Autoren zu. Und beim im vergangenen Jahr eingeführten Bookdating lernen sich Menschen kennen, indem sie sich gegenseitig Bücher vorstellen. „Wichtig sind auch aktuelle gesellschaftliche Themen wie Integration, Emanzipation oder Sterbehilfe. Da kommen viele neue Leute in die Zentralbibliothek, und wir haben an solchen Abenden schon mal bis zu 200 Gäste“, sagt Krohn.

Viel Tradition haben kostenlose Angebote auch bei der Kunstsammlung NRW mit ihren beiden Museen K20 und K21. Dazu gehört auch der KPMG-Abend, bei dem an jeden ersten Mittwoch im Monat von 18 bis 22 Uhr beide Häuser ohne Eintritt besucht werden können. „Das Angebot wird sehr gut angenommen, wir haben regelmäßig 1100 bis 1500 Besucher“, berichtet Sprecher Gerd Korinthenberg. Etwas jünger ist der drei- bis viermal im Jahr stattfindende Linklaters-Thementag, der sich als ebenfalls über Sponsoring finanziertes Tagesprogramm an Familien richtet.

Kostenfrei ist bei der Kunstsammlung auch der Shuttle, der alle 20 Minuten die beiden Museen miteinander verbindet. Dazu kommen regelmäßige Vorträge von Gastkuratoren aus aller Welt, die den Gästen Einblicke in ihre Arbeit in fremden Ländern geben. Viel Tradition hat es, bei der Eröffnung von Sonderausstellungen von den Besuchern keinen Eintritt zu verlangen.

An die Besucher von morgen richtet sich die Jugendpreview, die junge Menschen noch vor der Eröffnung von Sonderausstellungen in die Museen einlädt, wenn möglich mit anwesenden Künstlern. Dazu kommen unter anderem die Medienwerkstatt für Kinder und kostenfreie Führungen durch Ausstellungen, wo nur der Eintritt gezahlt werden muss. „Die Kunstsammlung hat einen hohen Bildungsauftrag, und mit Kunst kann man auch viele Inhalte vermitteln. Und da Beschäftigung mit Kunst kein Automatismus ist, versuchen wir, das mit unseren Angeboten zu unterstützen“, erklärt Korinthenberg, warum sein Haus gut ein Dutzend kostenlose Angebote bereithält.