Düsseldorf Freizeitpark Heerdt bekommt einen Rutschturm

Das Land beteiligt sich an der Neugestaltung der Anlage an der Heerdter Landstraße.

Foto: Stadt Düsseldorf

Düsseldorf. Die 3,5 Hektar große Freizeitanlage an der Heerdter Landstraße 160 ist beliebt. Ein Paradies für Kinder. Sie ging aus einer Bürgerinitiative hervor, die auf vielfältige Spiel-, Sport- und Freizeitmöglichkeiten achtete. Aber inzwischen ist sie 37 Jahre alt und entsprechend abgenutzt. Das gilt für verschlissene Spielgeräte, ramponierte Stufen und die veraltete Wassertechnik. Der Kleinkinderbereich entspricht zwar noch dem Zustand aus den Anfängen, aber auf dem großen, zentralen Bereich mussten schon Spielgeräte sicherheitshalber demontiert werden. Im nächsten Jahr wird die gesamte Anlage überholt. Das Land überbrachte noch unter der alten Regierung die Nachricht: An den Kosten von 628.526 Euro beteiligt es sich mit 442.750 Euro.

Die Landesmittel fließen über das Programm „Zuweisungen für Investitionen an Gemeinden zur Förderung von Quartieren mit besonderem Entwicklungsbedarf“. Das trifft für Heerdt in besonderem Fall zu, wird doch in diesem Stadtteil an allen Ecken und Enden gebaut. Das Spielgelände spielt dabei mit seiner hügeligen Topographie eine besondere Rolle.

Die fantasiereichen organischen Formen können allerdings nicht beibehalten werden. Die Pflege verlangt heutzutage eine „sachliche“ Formensprache. Aber auch die neue Gemütlichkeit, wie sie die Eltern am Rande des Spielbereichs wünschen, wird berücksichtigt.

Das heißt: Der überdimensionierte Spielbereich im Tal erhält einen neuen Weg mit Sitzmöglichkeiten für eine bessere Aufenthaltsqualität. Die nördliche Terrasse wird platzartig aufgeweitet. Die Spielangebote gelten einem Kletterparcours um einen zentralen Stangenwald wie einem Beachvolleyballfeld als östlichem Abschluss des Tals. Die vorhandene Seilbahn bleibt bestehen.

Die Neugestaltung wurde vom Landschaftsarchitekten Matthias Hähnel (Freiraumplus) aus Krefeld geplant. Er geht von unteren und oberen Ebenen aus, die durch Brücken, Stege und Treppen miteinander verbunden werden. Die Landmarke auf dem „Gipfel“ wird als Kletter- und Rutschturm ausgebildet.

Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade sollen dazu beitragen, dass Kinder aller Altersgruppen den Platz besuchen.

Für Kleinkinder gibt es eine Wassermatschanlage mit einer Pumpe und mit Rinnen. Schaukeln jeder Art sind vorgesehen. Da viele Eltern Angst wegen eines zu dichten Gebüschs und dunklen Gehölz haben, wird der Bestand ausgelichtet und nach außen geöffnet.

Das Mehrzweckgebäude am Haupteingang bleibt erhalten. Auf der Terrasse davor werden Sitzplätze und Sonnenschirme installiert, so dass auch eine Gastronomie möglich ist.

Um die Kosten nachhaltig zu reduzieren, werden die Sandflächen verringert, vorhandene Materialien wie Palisaden in die neuen Spielangebote integriert und Stahlpfosten für alle Spielgeräte festgelegt.

Ursprünglich war der Umbau schon im Masterplan Kinderspielplatz für 2015 angemeldet. Der Sturm Ela machte diesen Termin zunichte. Nun ist an einen Baubeginn im ersten Quartal 2018 gedacht. Im Herbst 2018 soll der neue Spielbereich im Freizeitpark eröffnet werden.