Protest „Fridays for future“: Protest vor dem NRW-Schulministerium

Düsseldorf · Damit wollen die Schüler zeigen, dass sie sich nicht einschüchtern lassen: Das Ministerium hatte das Schule-Schwänzen für die Freitags-Proteste kritisiert und Konsequenzen angedroht.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird immer wieder freitags demonstriert.

Foto: dpa/Marijan Murat

Die Düsseldorfer Ortsgruppe der „Fridays for future“ Bewegung, der Schüler angehören, die für eine konsequentere Klimapolitik demonstrieren, hat für Donnerstag um 16.30 Uhr eine spontane Kundgebung vor dem NRW-Schulministerium angekündigt. Sie wird zusätzlich zu den Freitagsdemonstrationen vor dem Bildungsministerium in der Völklinger Straße 49 stattfinden. Das teilte die Organisation am Mittwoch mit.

Die Kundgebung ist eine Reaktion „auf die Drohungen des Bildungsministeriums NRW“, insbesondere der Bildungsministerin Yvonne Gebauer und des Staatssekretärs Mathias Richter, Schüler von den Klimademonstrationen fernzuhalten bzw. zu entfernen und Schulverweise bei mehrmaligen Verstößen durchzusetzen.

„Gegen diese mitunter kompetenzüberschreitenden Drohungen des Ministeriums positionieren wir uns deutlich, und möchten mit einer Spontankundgebung ein Zeichen für das Recht auf Versammlungsfreiheit und das Recht auf freie Bildung setzen. Im Grunde liegen solche Ent-scheidungen im Ermessensspielraum der Schulen“, heißt es in dem Schreiben. Man streike für eine Zukunft, die es unter den gegenwärtigen Bedingungen so nicht mehr geben könnte. Deshalb sei der Schulstreik zwingend notwendig, „um der Dringlichkeit der gesamten Klimadebatte den nötigen Ausdruck zu verleihen.“

Geplant ist für Donnerstag deshalb eine musikalische Performance.

In einem Brief an alle Schulleiter hatte die Ministerin Gebauer sich vor wenigen Tagen dafür stark gemacht, die Schulpflicht konsequent durchzusetzen. Eine Teilnahme an einem Schülerstreik während des Unterrichts sei „grundsätzlich unzulässig“. In ganz Deutschland schwänzen Schüler immer wieder freitags die Schule, um für mehr Klimaschutz zu protestieren.