Düsseldorf Hofgarten bleibt bis 2020 Provisorium

Düsseldorf · Die Düssel ist freigelegt, die Brücken an der Landskrone für Fußgänger und Radfahrer freigegeben. Doch ein ansehnlicher Endzustand kann erst hergestellt werden, wenn die Bauarbeiten für den Kö-Bogen II beendet sind.

Die Landskrone bleibt noch mindestens ein Jahr Baustelle.

Foto: Nele Dohmen

Im Dezember vergangenen Jahres konnten Radfahrer und Fußgänger endlich aufatmen: Endlich kamen sie wieder ohne große Umwege durch den Hofgarten. Die neuen Brücken an der Landskrone wurden eröffnet, die Düssel darf seitdem wieder offen fließen. Doch zu tun bleibt dort auch weiterhin viel, noch immer ist rund um die Brücken Brachland, farblich garniert von einigen rot-weißen Baustellen-Absperrungen. Auch die hochgelegten blauen Abwasserleitungen, die für die Baustellen notwendig waren, sind noch nicht verschwunden. Wie und wann soll es im Herzen des Hofgartens weiter gehen?

Bis hier alles fertig und schön ist,  dürfte es auf jeden Fall noch einige Zeit dauern. „Im Umfeld der Brücken wurden die Oberflächen zunächst provisorisch hergestellt“, heißt es auf Anfrage von der Stadt. Die endgültige Gestaltung der Oberflächen werde aller Voraussicht nach erst ab Ende dieses Jahres erfolgen können. Dann soll an der Brücke am oberen Uferweg nördlich der Libeskind-Bauten die Platanenallee bis kurz vor die Brücke verlängert werden – am unteren Uferweg kommen weitere Sitzstufen hinzu.

Die Gestaltung der beiden Flächen westlich und nördlich des Dreischeibenhauses sollen gemäß des Zeitplans der Stadt erst 2020 erfolgen.  Die Parkflächen beidseits der Straßenbahngleise werden in zwei Etappen gestaltet.

Provisorische Baustraße bleibt, bis der Kö-Bogen II fertig ist

Die östliche Seite soll noch 2019 vollendet werden. Auf dieser Seite der Straßenbahngleise entlang des Dreischeibenhauses wird die übrige Straße zurückgebaut und durch Rasenflächen sowie einen etwa fünf Meter breiten Geh- und Radweg ersetzt. Dieser Weg wird über die neue Fußgängerbrücke neben der Rheinbahnbrücke geführt. Auf der anderen Seite der Düssel - zwischen dem Flußlauf und Jägerhofstraße und später Maximilian-Weyhe-Allee wird der Hofgarten wiederhergestellt und teilweise neue Wege angelegt. Rund um den „Jröne Jong“ stehen dann außerdem die bestehenden Wege zur Erneuerung an. Das Gebiet westlich der Bahntrasse kommt dann erst im Laufe des Jahres 2020 zum Schluss an die Reihe

Der Grund dafür, dass die Umgestaltung der Landskrone noch so lange auf sich warten lässt, ist, dass die Brücken am oberen Uferweg noch für Baustellentransporte zum Schauspielhaus genutzt werden. So wurde von der Maximilian-Weyhe-Allee kommend eine provisorische Baustraße durch den Hofgarten angelegt. Diese Straße solle für Folgeprojekte aufrechterhalten und erst anschließend zurückgebaut werden. Ähnliches gilt für die Rohrleitungen, die durch den Hofgarten verlaufen. „Die gehören zum Projekt Kö-Bogen II und werden voraussichtlich im Herbst dieses Jahres nicht mehr benötigt und abgebaut“, sagt ein Stadtsprecher.

Von der Vollendung des Kö-Bogens II hängt schließlich der Verschluss zweier weiterer baulicher „Wunden“ in der Innenstadt ab: Der Neuordnung des Gustaf-Gründgens-Platzes und der umfassenden Neugestaltung der Schadowstraße zwischen Tonhallenstraße und Tuchtinsel. Vor fast zweieinhalb Jahren bereits wurde ein Siegerentwurf für den Umbau gekürt, aber frühestens im Herbst kann endlich damit begonnen werden, aus Düsseldorfs wichtigster Einkaufsstraße den versprochenen Boulevard mit viel Aufenthaltsqualität und (fast) keinen Autos mehr zu machen. 2021 soll die neue Schadowstraße fertig sein.  Nach dann zwölf Jahren Baustelle.