Mehrere Messen in Innenstadt Tausende Gläubige bei Fronleichnamsprozession in Düsseldorf
Düsseldorf · (tino) Der Marktplatz vor dem Rathaus war zu klein. Bis weit auf die Marktstraße standen die Gläubigen beim hauptsächlich vom Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Eller-Lierenfeld, Joachim Decker, zelebrierten Fronleichnam-Gottesdienst.
Als sich die Prozession in Bewegung setzte und auf dem gut 1,5 Kilometer langen Weg am Carlsplatz vorbei zum Rathausufer und am Rhein entlang zu St. Lambertus zog, schlossen sich weitere Menschen an, auch jene die an den zeitgleichen Gottesdiensten in der Max-Kirche und im Max-Haus (für Familien mit Kleinkindern) teilgenommen hatten. Stadtdechant Frank Heidkamp ging später von rund 4000 Menschen in der Prozession aus. „Es war jedenfalls ein wunderbares Bild aus dem Altarraum am Marktplatz heraus auf die Leute zu schauen, die auch noch an allen Ecken und Enden standen.“
An Fronleichnam wird die bleibende Gegenwart Jesus Christus im Sakrament und der Eucharistie gefeiert. Das kommt zum Ausdruck, indem die Priester die geweihten Hostien als „Leib Christi“ verteilten. „Es ist gut, ein Bekenntnis für den Herrn abzulegen. Es ist ein Bekenntnis für andere, für die Liebe und den Frieden“, erläuterte Heidkamp in seinen Worten vor St. Lambertus. „Wir leben in einer schweren Zeit. Der Herr hat gesagt: ‚Ich lasse Euch dabei nicht allein‘. Am Herrn sollen wir uns orientieren, um die Welt zu gestalten, damit wir für uns und die kommenden Generationen eine gute Zukunft haben.“
Für die Gläubigen hat die Fronleichnamsprozession aber nicht nur die Funktion, eine frohe Botschaft zu empfangen. „Ich empfinde Gemeinschaftsgefühl, eine Verbindung zu anderen, die ihren Glauben offen leben, trotz aller Unterschiedichkeit“, meint Andreas Palm. „Es freut mich sehr, dass auch jüngere Menschen hier sind.“
Nicht nur die Gläubigen fühlten sich gestärkt. „Es kommt auch etwas zurück, das mir Spaß macht und mich motiviert“, meint Heidkamp. „So ein Fest macht deutlich, wir sind nicht allein. Wir sind eine große Gemeinschaft, die zwar bröckelt, aber wir sind eine Gemeinschaft. Unsere Botschaft ist stimmig und aktuell bis heute.“