Fünf neue Öfen für Bäckerei Hinkel
Düsseldorf. Großer Bahnhof am Dienstag an der Bastionstraße: Fünf neue Öfen wurden der Bäckerei Hinkel angeliefert — und das ganze mit einem 500-Tonnen-Kran. Über die Dächer, durch ein Loch in Josef Hinkels Dachterrasse wurden die schweren Geräte in die Backstube an der Hohe Straße herabgelassen.
Schaulustige beobachteten das Spektakel auf der Straße. Die Mitarbeiter der Backstube hatten es da komfortabler: Gemeinsam mit Bäcker Hinkel haben sie es sich auf dessen Terrasse Latte Macchiato schlürfend in Gartenstühlen rund um das Loch, das extra für diese Aktion ins Dach geschnitten wurde, bequem gemacht — Aussicht aus der ersten Reihe.
„Sowas sieht man eben nicht alle Tage“, freut sich Josef Hinkel. Besser gesagt: Sowas sieht man in der Bastionstraße eher alle 20 Jahre. Denn so lange ist es her, dass zuletzt ein neuer Etagenofen für die Bäckerei geliefert wurde. Damals musste ebenfalls ein Kran anrücken und ein Loch ins Dach geschnitten werden. „Der Ofen wiegt 6,5 Tonnen. Den bekommen wir nur per Kran in die Backstube“, erklärt der Bäcker. Schon um drei Uhr in der Nacht haben die Helfer den Kran in der Carlstadt aufgebaut.
Der alte Ofen hat unterdessen nach so vielen Jahren ausgedient. Rund vier Millionen Brote wurden darin gebacken. Jetzt wird er durch einen neuen Moderneren ersetzt. Und nicht nur das. Wenn jetzt schonmal das Loch ins Dach geschnitten ist, können auch gleich die anderen Öfen ausgetauscht werden, dachte sich Hinkel. Gesagt, getan. Neben dem Prunkstück, dem Etagenofen, wurden auch fünf Stikkenöfen ausgetauscht.
Insgesamt hat den Bäcker die Aktion am Dienstag eine sechsstellige Summer gekostet. Dafür sind die neuen Öfen auch energiesparend. „Wir hoffen, im Jahr drei bis vier Prozent Energie einsparen zu können“, sagt Hinkel.
Die beiden Filialen haben noch bis zum 1. September Betriebsferien. Die ersten Brötchen mit den Stikkenöfen hat Bäckermeister Guido Beyer aber heute schon für Hotels und andere Abnehmer gebacken. Auf Brot mussten die Hotelgäste heute noch verzichten, der Etagenofen musste noch fertig aufgebaut werden.