Fußball-Sonntag: Der größte Polizeieinsatz des Jahres
Rund 1000 Polizisten regeln Verkehr und Sicherheit. Mehr als am Rosenmontag.
Düsseldorf. Dass der kommende Sonntag mit Fortuna-Heimspiel, Drupa und verkaufsoffenem Sonntag Gedränge und Staus mit sich bringen wird, stand schon fest. Doch jetzt hat die Polizei es ganz konkret: 51 000 Fans wollen in die Arena, die Messe erwartet zur Drupa an diesem Tag 50 000 Besucher. „Die Stadt wird pickepackevoll“, sagt Polizeisprecher Andreas Czogalla. 1000 Polizisten sollen Sicherheit und Verkehr regeln. Es ist der größte Einsatz des Jahres — größer noch als der am Rosenmontag.
„Wir sind de facto ausverkauft“, sagt Sven Mühlenbeck von Fortuna. Dass nicht die volle Kapazität von über 54 000 Tickets ausgeschöpft wurde, liegt an einer Sicherheitszone rund um den Gästeblock: 3000 Sitze bleiben dort frei. 780 Ordner sind an der Arena im Einsatz — Ziel ist laut Mühlenbeck, zumindest die 5000 Fans im Gästebereich gründlich auf Pyrotechnik zu durchsuchen.
Martin Vonstein, Einsatzleiter der Polizei, rechnet allerdings mit insgesamt 8000 Duisburger Fans, die sich auch in andere Blocks mischen. Alle sollen aber mit dem Auto direkt zum Gästeparkplatz P2 geleitet werden oder mit einem Sonderzug am Flughafenbahnhof ankommen und Shuttlebusse in die Arena besteigen. „Wir raten den Duisburgern davon ab, mit der U79 anzureisen“, sagt Vonstein. Die Polizei werde die Bahnen am Froschenteich abfangen und MSV-Anhänger auch von dort mit Shuttlebussen zum Stadion fahren, um Ausschreitungen in den Bahnen, die es in der Vergangenheit gegeben hatte, zu verhindern.
Das Signal der Polizei ist deutlich: Wer sich nicht benimmt, wird das Spiel (Anpfiff: 13.30 Uhr) nicht sehen können. Im Vorfeld bekamen vier Duisburger und 19 Fortuna-Fans schriftliche Betretungsverbote für Arena und Altstadt. Allen übrigen Fußballfreunden rät Martin Vonstein: „Reisen Sie zeitig an!“ Die Arena wird schon um 11 Uhr geöffnet. Die Rheinbahn will auf der Linie U78 Richtung Messe und Arena jetzt sogar einen 90-Sekunden-Takt anbieten.
Wie der Einsatz nach der Partie weitergeht, „hängt vom Wetter und Spielausgang ab“, sagt Vonstein. Vorsorglich will die Messe Flugblätter verteilen und den Drupa-Gästen raten, erst nach Messeschluss um 17 Uhr den Heimweg anzutreten. Gäste-Fans werden wieder zum Flughafenbahnhof gebracht, sofern sie nicht mit dem eigenen Auto angereist sind. Dass sie von dort nach Duisburg fahren, kann Martin Vonstein nicht garantieren: „Wenn MSV-Fans in die Altstadt wollen, können wir das nicht verhindern.“