TuRU lässt die Leidenschaft vermissen
Aufstieg in die Regionalliga ist rechnerisch aber noch möglich.
Düsseldorf. Fünf Spieltage vor Schluss ist für die TuRU in der Fußball-Niederrheinliga theoretisch noch alles drin. Schließlich ist die Tabellenspitze nur vier Punkte entfernt. Doch der Glaube und der Wille, in dieser Saison das ganz Große in Form des Doppelaufstiegs in die Regionalliga zu schaffen, ist den Schützlingen von Frank Zilles offenbar abhanden gekommen.
Zumindest erinnerte die TuRU bei ihren jüngsten Auftritten gegen Sonsbeck und Bocholt eher an ein Team, dass das Saisonende herbeisehnt, als an eine Mannschaft, die nach weiteren Siegen giert. Die Leidenschaft, mit der die Blau-Weißen im letzten Jahr dem KFC Uerdingen bis zur allerletzten Sekunde die Stirn boten, sucht man bei der TuRU in der entscheidenden Saisonphase vergeblich.
Und so droht den Oberbilkern auch im dritten Jahr in Folge der ganz große Wurf verwehrt zu bleiben. Ein Beinbruch wäre das nur bedingt. Denn die bereits frühzeitig unter Dach und Fach gebrachte Qualifikation für die neu eingeführte Oberliga-Niederrhein wäre ein Trostpflaster.
Allerdings dürften die Eindrücke speziell der letzten Wochen Einfluss auf die Personalplanungen für die kommende Spielzeit nehmen. Die Anzeichen verdichten sich, dass es im Sommer an der Feuerbachstraße einen etwas größeren Umbruch geben wird. Frisches Blut und eine neue Hierarchie im Team scheinen nötig.
Dass einige TuRU-Kicker zudem von sich aus mit einem Wechsel zum kommenden Gegner Sportfreunde Baumberg liebäugeln, passt ebenso ins Bild. Frank Zilles lassen diese Wechselspekulationen jedoch kalt. „Wir werden trotzdem auch in der kommenden Saison eine gute Mannschaft auf den Platz stellen können“, verspricht der ehrgeizige Coach.