Tischtennis: Borussia hat im Finale die Favoritenrolle
Das Team von Trainer Heister tritt im ersten Finale des ETTU-Pokals am Samstag in Angers an.
Düsseldorf. Den Borussen muss niemand die Favoritenrolle in Meisterschaft und ETTU-Pokal aufzubürden. Die Tischtennis-Profis haben sie längst angenommen. „Es wäre Untertreibung zu behaupten, dass wir nicht der Favorit sind. Aber gerade deshalb ist es wichtig, dass wir schon das erste Spiel sehr, sehr ernst nehmen, um dann zuhause nicht unter Druck zu geraten“, sagt Manager Andreas Preuß.
Die Borussia bestreitet am Samstag (17.30 Uhr, Salle des Sports Jean Bouin) ihr erstes Finale der Saison: Im Endspiel um den europäischen ETTU-Pokal im französischen Angers. Endgültig vergeben wird der Titel in diesem Wettbewerb, in den die Borussia nach dem Vorrunden-Aus in der Champions League eingestiegen war, aber erst zwei Wochen später im Rückspiel vor eigenem Publikum (20. Mai, 13 Uhr, Staufenplatz).
Trainer Danny Heister lässt aber keine Zweifel an der Zielsetzung, zumal alle vier Akteure aus seinem Kader gesund und fit am Freitag nach Frankreich aufgebrochen sind: „Es wird sicher ein spannendes Finale, aber wir treten an, um den Pokal zu gewinnen.“
Denn immerhin spürt die Borussia nach dem 3:1 im Meisterschafts-Halbfinalhinspiel beim TTC Fulda Rückenwind. „Unser Auftritt in Fulda hat gezeigt, dass wir momentan in guter Verfassung sind. Darum fliegen wir zwar mit viel Selbstvertrauen nach Frankreich, wissen aber, dass ein Finale seine eigenen Gesetze hat“, sagt Preuß, der beim Auswärtsspiel einen „Hexenkessel mit mehr als 2000 Zuschauern“ erwartet.
Und außerdem war das deutsche Duell aber auch eine Warnung, dass es durchaus knapper werden kann, wenn nur ein paar Ballwechsel verloren gehen. Angers war bereits in der vergangenen Saison Gegner der Düsseldorfer in der Champions League-Gruppe und hat sein Kernteam seitdem nur auf einer Position verändert.
Für den Spanier He Zhe Wen rückte der Tscheche Josef Simoncik in die Mannschaft, der in der Weltrangliste derzeit Platz 131 belegt. Während sich die Borussia als einzige nicht-französische Mannschaft im Halbfinale mit 2:3 und 3:2 (mehr erzielte Punkte) gegen G.V. Hennebont durchsetzte, schaffte Angers den Einzug ins Endspiel durch zwei 3:1-Erfolge gegen den nationalen Konkurrenten S.A.G. Cestas.
Für die Borussia wäre ein Sieg im Europapokal der 14. europäische Titel in der Vereinsgeschichte. Bislang konnten die Mannschaften des Klubs die Champions League vier Mal an den Rhein holen, sechs Mal waren sie im Europapokal der Landesmeister erfolgreich und feierten drei Erfolge im ETTU-Pokal.
Nach der Rückkehr aus Frankreich am Sonntag bleibt die Mannschaft noch ein wenig am Flughafen Düsseldorf, um an einer Talkrunde teilzunehmen (15 Uhr), anschließend trifft Timo Boll auf den früheren Fußball-Star Ailton anlässlich der „Airport Games“, bei dem sie ab 15.20 Uhr im Terminal einen Dreikampf aus Fußball, Tischtennis und „Headis“, einer Kopfballvariante des Tischtennis, absolvieren werden.