Future Tech Fest 2024 in Düsseldorf Ein Fest für Technologie-Fans am Areal Böhler

Düsseldorf · Innovative Start-ups, kreative Konzerne, erfinderische Familienunternehmen: Der „Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland“ organisiert ein Netzwerk-Event für die Technologiebranche, das erstmals unter neuem Namen stattfindet. Was wird geboten?

„Wir vernetzen Start-ups mit Wissenschaftlern und Universitäten“, sagt Peter Hornik, Geschäftsführer des „Digital Innovation Hub“.

„Wir vernetzen Start-ups mit Wissenschaftlern und Universitäten“, sagt Peter Hornik, Geschäftsführer des „Digital Innovation Hub“.

Foto: Tossia Corman/Tossia Cormann

Erwartet werden 5000 Besucher, 330 internationale Start-ups präsentieren ihre Produkte in drei Hallen, es gibt einen Wettbewerb, Vorträge, Workshops – und eine Kunstausstellung. „Wir vernetzen Start-ups mit Wissenschaftlern und Universitäten, mit etablierten Unternehmen aus Mittelstand und Industrie sowie mit Investor*innen und zukünftigen Mitarbeitenden“, erzählt Peter Hornik, seit 2016 Geschäftsführer des „Digital Innovation Hub“. „Das Thema Networking steht bei uns an allererster Stelle.“

Der neue Name ist auch direkt Programm. Sowohl die Veranstaltung als auch das Start-up-Ökosystem hätten sich weiterentwickelt. „Wir stehen nicht mehr nur für digital“. Das Themenspektrum wurde deswegen auf den Bereich „Tech“ erweitert, mit der geänderten Ausrichtung kam der neue Name. Hornik: „Es geht um Spitzentechnologie und darum, wohin wir als Gesellschaft gehen. Wir brauchen eine neue Generation an Mittelständlern.“ Große Themen in diesem Jahr seien B2B-Softwarelösungen, Robotik, Künstliche Intelligenz und Health-Tech. „Wir wollen noch mehr Themen eine Bühne geben“. Jeweils 120 Zuschauer können an drei „Vertical Stages“ in Deep Dives zu Themen wie „Künstliche Intelligenz“, „Wasserstoff – Wo stehen wir?“, oder „HR – Talente gewinnen und halten“ eintauchen. „Wir sind noch mehr Fachveranstaltung geworden.“

Hauptteil des Programms findet in der Expo-Halle statt

Besonders auf die Zusammenführung von lokalen mittelständischen Unternehmen und Start-ups wird in diesem Jahr Wert gelegt. In Zusammenarbeit mit dem „Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft“ ist die Mittelstandsarena ins Leben gerufen worden. „Ganz gezielt treffen diese beiden Welten dann aufeinander.“ 150 Unternehmer aus dem Rheinland nehmen vor Ort teil.

Viele interessante und wichtige Bühnenredner aus der Start-Up-Szene sind eingeladen, aber auch inspirierende Menschen aus anderen Bereichen. Reinhold Messner berichtet in seiner Keynote „Moving Mountains“ davon, Grenzen zu überwinden. Tijen Onaran, Unternehmerin, Autorin und Gründerin des Karrierenetzwerks „Global Digital Women“ ist ebenfalls zu Gast. Sie spricht auf der Main Stage und wird in der „She Innovates Tech“-Lounge ein „Ask Me Anything“ halten.

Anders Inset, norwegischer Unternehmer, Autor und ehemaliger Handballer, spricht zum Thema technologische Singularität. Außerdem wird der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller vor Ort sein, den Impuls zum Start gibt Professor Peter Gensch zum Thema „Artificial Intelligence as a Driver of Production and Innovation – Generating Business with Gen AI“. Silke Krebs, seit Juni 2022 Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, beleuchtet in einem Impulsvortrag in der „She Innovates Tech“-Lounge das Thema Frauen und Tech.

Über „The Future of Education and How Qualification Solves Labour Shortage“ sprechen die Gründer der Lernapp „Simple Club“, Nicolai Schork und Alexander Powell. Stadtsparkassen-Vorständin Henrietta Six hält eine Keynote dazu, wie die Stadtsparkasse Düsseldorf KI-gestützte Teamentwicklung nutzt.

Der Hauptteil des Programms findet in der Expo-Halle statt. Jedes der 330 teilnehmenden Unternehmen hat einen Einzelstand von 50 Quadratmetern zur Verfügung, dort werden die Produkte präsentiert. Ebenfalls haben verschiedene Start-up-Ökosysteme eigene Stände, die jeweils zehn bis fünfzehn junge Unternehmen mitbringen – die Founders Foundation aus Bielefeld ist vor Ort, die RWTH Innovation, die Uni Paderborn, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. „Ganz NRW ist am Donnerstag hier.“ Durch den „International Start-up-Booster“ der Wirtschaftsförderung Düsseldorf sind auch Unternehmen aus Japan und Indien zu Gast.

Außerdem gibt es – wie gewohnt – eine Workshop-Area. In 40-Minuten-Slots werden Deep Dives zu ausgewählten Themen gehalten. „Ein bunter Querschnitt durch Bereiche, die für Gründende einfach wichtig sind.“

In der Expo-Halle stellen zudem zehn Künstlerinnen und Künstler ihre Werke aus, unter anderem Tim Berresheim, der auch persönlich anwesend sein wird. In Zusammenarbeit mit Alain Bieber, künstlerischer Leiter des NRW-Forums ist die Ausstellung in der Ausstellung entstanden. Zum ersten Mal wird Kunst in dieser Art beim Future Tech Fest präsentiert.

In der Start-up-Halle gibt es eine Bühne, 16 Start-ups aus der ganzen Welt stellen dort in einem Wettbewerb über den ganzen Tag vor 450 Zuschauerinnen ihr Produkt vor. Wählt die international aufgestellte Jury ein Start-up durch Viertelfinale und Halbfinale ins Finale, winken 3000 Euro Preisgeld, gestiftet von der NRW-Bank, und natürlich auch Aufmerksamkeit. „Für Start-ups ist es essenziell zu lernen, wie man pitcht.“

In der Glühofenhalle ist die Mainstage aufgebaut, 900 Zuschauer*innen finden hier zu Keynotes und Vorträgen Platz. Neben den Ausstellenden sollen Eigentümer und Führungskräfte mittelständischer und großer Unternehmen angesprochen werden, ebenso technologieinteressierte Studierende.

„Für beide Seiten ist das befruchtend – Studierende kommen dem Mythos ‚Start-up‘ ein wenig näher, und die Unternehmen können gegebenenfalls schon während des Studiums junge Talente an sich binden.“ Im Vorfeld der Veranstaltung kann man sich auch per App bereits miteinander vernetzen, Termine ausmachen und sich austauschen.