Gegenwind fürs Monkey’s-Schiff
Der Monkey’s-Kahn hat noch nicht angelegt und schon gibt’s Zoff – das Kölner Schifffahrtsamt entscheidet heute.
Düsseldorf. Für die Monkey’s-Macher ist die Sache geritzt: Wir starten mit unserem Schiff planmäßig im Juli. Basta. Es gehe nicht mehr darum, ob es genehmigt werde, sondern nur noch um die Frage, welche Behörde die schwimmende Affeninsel absegne.
Immerhin ist Helge Achenbach und Partner Rainer Wengenroth mittlerweile aufgegangen, dass sie vielleicht doch ein Okay von Amtsseite brauchen. Als sie in der Vorwoche das Projekt vorgestellt haben - unplanmäßig, weil irgendwer über das Geheimprojekt geplaudert hatte - hieß es: Genehmigung? Brauchen wir nicht.
Am Freitag um 12 Uhr müssen die Monkey’s-Macher ihre Pläne beim Wasser- und Schifffahrtsamt in Köln vorstellen. "Wir haben allerdings noch keine Unterlagen über das Schiff gesehen", sagt Amtsleiter Nils Braunroth. "Wir haben bis jetzt nur aus der Presse darüber erfahren."
Außerdem hat auch die so genannte Schiffsuntersuchungskommission (SUK) von der Wasserschifffahrtsdirektion Südwest in Mainz ein Wörtchen mitzusprechen. Die Experten prüfen, ob die vier Schubleichter, die gerade im Duisburger Hafen zusammenmontiert werden, überhaupt aufs Wasser dürfen.
Eher für die Landseite ist die Düsseldorfer Stadtverwaltung zuständig - und auch die würde gern Details wissen. Anfang der kommenden Woche trifft man sich zum Gespräch. "Ich gehe davon aus, dass es noch offene Fragen zu klären gibt", sagt Michael Zimmermann vom Ordnungsamt.
Fragen hat auch Peter Verhülsdonk, Inhaber des Restaurants und Hotels Schnellenburg, in dessen Nähe der Kahn andocken soll. Er habe zwar grundsätzlich kein Problem mit der Idee, die Affeninsel aufs Wasser zu verfrachten, der Standort ist ihm allerdings schon "ein gewaltiger Dorn im Auge".
"Er ist absolut ungeeignet, weil an dieser Stelle die Infrastruktur fehlt." Am Steiger IV - er gehört den Neuss Düsseldorfer Häfen und wird an die Monkey’s-Macher vermietet - gebe es weder Parkplätze, noch vernünftige Möglichkeiten zur Be- und Entladung. "Der Steiger hat noch nicht mal einen ausgebauten Zugang, sondern ist nur über einen Trampelpfad zu erreichen", behauptet Verhülsdonk. Außerdem fürchtet er um die Nachtruhe seiner Hotelgäste. In der Vorwoche hatte Wengenroth den Hotelier über die Pläne informiert.
Verhülsdonk geht ohnehin nicht davon aus, dass das Monkey’s-Schiff die nötige Erlaubnis bekommt. "Weder die Stadt noch das Schifffahrtsamt können sowas genehmigen", sagt er. "Falls doch, schalte ich einen Anwalt ein und wir drehen die Genehmigung auf links."
Für Wengenroth ist das kein Grund zur Sorge. "Wir planen kein Techno-Schiff und wollen niemanden stören." Außerdem seien weder Schnellenburg noch das Gastroschiff Riverstar, das in der Nähe liegt, ausgesprochene Kurbetriebe. Kurz: "Ein Sturm im Wasserglas, schließlich liegen an die Steigern bei der Schnellenburg auf häufig genug Hotelschiffe und da gibt es offensichtlich auch keine Probleme."