Gericht: 83-Jähriger gesteht Sex mit der Tochter
Angeklagter zeigte wenig Reue. Opfer wurde ohne Öffentlichkeit vernommen.
Düsseldorf. "Schreiben Sie auf, es stimmt so, dann habe ich meine Ruhe", sagte der 83-Jährige. Die Zuschauer im Landgerichtssaal konnten kaum fassen, dass der Senior seine Tochter über Jahre hinweg missbraucht haben will. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, seine heute 23 Jahre alte Tochter seit ihrem achten Lebensjahr zum Sex gezwungen zu haben.
Reue zeigte er in seinem Geständnis kaum: "Ich wusste gar nicht, wie alt sie damals war", behauptete er. Zunächst hatte er angegeben, erst mit seiner Tochter Geschlechtsverkehr gehabt zu haben, als sie bereits 15 Jahre alt gewesen sei. Außerdem sei es nur ganz selten vorgekommen, sie sei schließlich so gut wie nie zu Hause gewesen. "Es wäre ja eine große Sauerei, wenn ich sie ständig dazu genötigt hätte."
Doch als die Staatsanwältin damit drohte, die Tochter zu allen ekelhaften Details zu vernehmen, räumte er schließlich ein, sich an ihr vergangenen zu haben, als sie noch ein Kind war.
Insgesamt hat der gelernte Schlosser acht Kinder von zwei Frauen. 1942 habe er sich freiwillig zur Wehrmacht gemeldet, lange Jahre sei er in russischer Kriegsgefangenschaft gewesen.